Singular Plural
Nominativ die Hyle
Genitiv der Hyle
Dativ der Hyle
Akkusativ die Hyle

Worttrennung:

Hy·le, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ˈhyːlə], [ˈhyːle]
Hörbeispiele:   Hyle (Info)
Reime: -yːlə

Bedeutungen:

[1] Philosophie, nach Aristoteles: die formlose Materie; der Urstoff, bevor er geformter Stoff wird

Herkunft:

von lateinisch hyle → la entlehnt, das von dem griechischen (ὕλη): „Wald“, „Gehölz“, „Stoff“ stammt,[1] bei Aristoteles bezeichnet es den formbaren Urstoff

Synonyme:

[1] formlose Materie/Stoff/Rohstoff/Substanz, Urstoff

Sinnverwandte Wörter:

[1] das Prinzip des Ungestaltenen, Vorgegenständliches

Beispiele:

[1] Hyle ist nicht Nicht-sein, es ist Noch-nicht-sein.
[1] Das Werden eines real existierenden Dinges lässt sich nach Aristoteles durch die Prinzipien von Hyle und Form/Formgebung erklären.
[1] „Die Hyle ist somit zwar notwendige Voraussetzung fur die körperhafte Welt, aber nicht im Sinne einer ersthaften Ursache.“[2]

Wortbildungen:

Hylemorphismus, Hylozoismus

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „Hyle
[1] Duden online „Hyle

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Stichwort: „Hyle“
  2. Plato's Timaeus and the foundations of cosmology in Late Antiquity, herausgegeben von Thomas Leinkauf, Carlos G. Steel. Abgerufen am 16. Oktober 2017.