Harem (Deutsch) Bearbeiten

Substantiv, m Bearbeiten

Singular Plural
Nominativ der Harem die Harems
Genitiv des Harems der Harems
Dativ dem Harem den Harems
Akkusativ den Harem die Harems

Worttrennung:

Ha·rem, Plural: Ha·rems

Aussprache:

IPA: [ˈhaːʁɛm]
Hörbeispiele:   Harem (Info)
Reime: -aːʁəm

Bedeutungen:

[1] von den Männern abgegrenzter Wohnbereich für Frauen in einem Haus
[2] Gesamtheit der in [1] lebenden Frauen

Herkunft:

im 18. Jahrhundert von türkisch harem → tr „Frauenräume, Privaträume“ entlehnt, das auf arabisch ḥarām „geheiligter, verbotener Ort“ zurückgeht[1]

Oberbegriffe:

[1] Wohnbereich

Beispiele:

[1] Eunuchen wurde oft als Wächter und Diener in einem Harem eingesetzt.
[1] „Aber meine Freundin möchte ja nicht in einem Harem landen.“[2]
[1] „Er fand aber schon die Anfahrt zu meinem Harem sensationell.“[3]
[1] „Hier erhält ein Großwesir, der sich in seinem Harem dem Liebesspiel hingibt, plötzlich von einem Boten des nahenden Feindes eine seidene Schnur überreicht, als Fanal seines unmittelbar bevorstehenden Todes.“[4]
[1] „Wir kommen an eine ungeheure Mauer, und der Führer sagt: Das ist der Harem des Sultans.“[5]
[2] Der Herrscher befahl, dass sein Harem mitreisen soll.
[2] „Auch der Harem weinte, und als ich für wahrscheinlich lange Zeit oder, noch wahrscheinlicher, für immer Abschied von meinem Zauberinnenhof nahm, hätte ich um ein Haar endlich auch zu weinen begonnen, stattdessen äußerte sich der emotionale Kontrollverlust in einem bösen Sturz vor der Haustür.“[6]
[2] „Zum dritten beachte man, daß der Harem keineswegs aus »Frauen« des Sultans besteht, sondern eine Gemeinschaft sämtlicher Damen des kaiserlichen Hauses mit ihren Sklavinnen und den Dienerinnen der Sklavinnen ist.“[7]

Wortbildungen:

Haremsdame, Haremsdiener, Haremsfrau, Haremswächter

Übersetzungen Bearbeiten

[1, 2] Wikipedia-Artikel „Harem
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Harem
[1, 2] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalHarem
[1, 2] The Free Dictionary „Harem

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Harem“, Seite 392.
  2. Steffen Möller: Expedition zu den Polen. Eine Reise mit dem Berlin-Warszawa-Express. Malik, München 2012, Seite 162. ISBN 978-3-89029-399-8.
  3. Helge Timmerberg: Die Märchentante, der Sultan, mein Harem und ich. Piper, München 2015, ISBN 978-3-492-40582-9, Zitat Seite 142.
  4. Ulrich Meyer-Doerpinghaus: Am Zauberfluss. Szenen aus der rheinischen Romantik. zu Klampen, Springe 2015, ISBN 978-3-86674-514-8, Zitat Seite 99.
  5. Knut Hamsun: Im Märchenland. Rütten & Loening, Berlin 1990 (übersetzt von Cläre Greverus Mjoën, Gertrud Ingeborg Klett), ISBN 3-352-00299-1, Seite 292. Norwegisches Original 1903.
  6. Helge Timmerberg: Die Märchentante, der Sultan, mein Harem und ich. Piper, München 2015, ISBN 978-3-492-40582-9, Zitat Seite 154.
  7. Knut Hamsun: Im Märchenland. Rütten & Loening, Berlin 1990 (übersetzt von Cläre Greverus Mjoën, Gertrud Ingeborg Klett), ISBN 3-352-00299-1, Seite 293. Norwegisches Original 1903.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Haaren
Anagramme: Harme, Mahre, rahme, Rhema