Halbstarker

Halbstarker (Deutsch) Bearbeiten

Substantiv, adjektivische Deklination, m Bearbeiten

	Singular	Plural
starke Deklination ohne Artikel
Nominativ	Halbstarker	Halbstarke
Genitiv	Halbstarken	Halbstarker
Dativ	Halbstarkem	Halbstarken
Akkusativ	Halbstarken	Halbstarke
schwache Deklination mit bestimmtem Artikel
	Singular	Plural
Nominativ	der Halbstarke	die Halbstarken
Genitiv	des Halbstarken	der Halbstarken
Dativ	dem Halbstarken	den Halbstarken
Akkusativ	den Halbstarken	die Halbstarken
gemischte Deklination (mit Possessivpronomen, »kein«, …)
	Singular	Plural
Nominativ	ein Halbstarker	keine Halbstarken
Genitiv	eines Halbstarken	keiner Halbstarken
Dativ	einem Halbstarken	keinen Halbstarken
Akkusativ	einen Halbstarken	keine Halbstarken

[1] Zwei Halbstarke liefern sich ein Straßenrennen

Worttrennung:

Halb·star·ker, Plural: Halb·star·ke

Aussprache:

IPA: [ˈhalpˌʃtaʁkɐ]

Hörbeispiele:

Halbstarker^(Info)

Bedeutungen:

[1] umgangssprachlich, abwertend: Jugendlicher, der in der Öffentlichkeit aggressiv auftritt und pöbelt

Herkunft:

Ableitung vom Adjektiv halbstark durch Konversion zum Substantiv, belegt spätestens seit Beginn des 20. Jahrhunderts^[1]

Sinnverwandte Wörter:

[1] Knirps, Pimpf

Weibliche Wortformen:

[1] Halbstarke

Oberbegriffe:

[1] Jugendlicher

Beispiele:

[1] Die Polizei verhaftete drei Halbstarke, die die Passanten bepöbelten.

[1] Erdogan pöbelt wie ein Halbstarker.^[2]

[1] „Da die Halbstarken kein nationales Phänomen darstellten, sondern auch andere Länder damit Probleme hatten, fand keine nennenswerte Ursachenforschung statt.“^[3]

[1] Derzeit verhalten sich die spanische und die katalonische Führung wie zwei Halbstarke, die in ihren getunten Autos aufeinander losrasen.^[4]

[1] Die letzten Tage und Wochen gehen mir nicht aus dem Kopf: Wie nie zuvor bestimmt Gewalt die Schlagzeilen in der Hauptstadt. Etwa der Versuch von sieben Halbstarken, einen Obdachlosen bei lebendigem Leib anzuzünden. In welcher Stadt lebe ich, in der so etwas passiert?^[5]

[1] Er [Cafébesitzer Simon Bahceli] hat sich an seinen Stammplatz gesetzt: Draußen, an der Eingangstür. Von hier hat er alles im Blick: Die Halbstarken mit ihren frisierten Mofas; den Opa vom Schuhladen; seine Gäste.^[6]

[1] Der Begriff des Jugendlichen war ursprünglich ein negatives Sozialklischee, von dem man sich abgrenzen wollte, von dem eine gewisse Bedrohung auf die Ordnung der Gesellschaft ausging, das war der Jugendliche, was später auch als Halbstarker bekannt wurde.^[7]

Übersetzungen Bearbeiten

[1] ?

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1] Wikipedia-Artikel „Halbstarker“

[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Halbstarker“

[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Halbstarker“

[1] Duden online „Halbstarker“

[1] Deutsche Welle - Wort der Woche - Hanna Grimm: Wort der Woche - Halbstarker. Deutsche Welle AdöR, Bonn, Deutschland, 21. März 2011, abgerufen am 25. Mai 2018 (Deutsch).

[1] Zentrum für digitale Lexikographie der deutschen Sprache (ZDL): Wortgeschichte digital „Halbstarke“

Quellen:

↑ ausführlicher hier: Zentrum für digitale Lexikographie der deutschen Sprache (ZDL): Wortgeschichte digital „Halbstarke“
↑ Alexander Kudascheff: Standpunkt - Kommentar: Unrühmliches Schweigen. In: Deutsche Welle. 15. März 2017 (URL, abgerufen am 25. Mai 2018) .
↑ Sabine Bode: Die vergessene Generation. Die Kriegskinder brechen ihr Schweigen. 3. Auflage. Klett-Cotta, Stuttgart 2013, ISBN 978-3-608-94797-7, Seite 64.
↑ Martin Muno: Standpunkt - Kommentar: Spanien gegen Katalonien - Epidemie des Wahnsinns. In: Deutsche Welle. 30. September 2017 (URL, abgerufen am 25. Mai 2018) .
↑ Gero Schließ: Berlin 24-7 - Kolumne Berlin 24/7: Berlin, pass auf Dich auf!. In: Deutsche Welle. 1. Januar 2017 (URL, abgerufen am 25. Mai 2018) .
↑ Michael Frantzen: Zypern vor Präsidentschaftswahl - Checkpoint mit Aussicht. In: Deutschlandradio. 24. Januar 2018 (Deutschlandfunk Kultur/Berlin, Sendung: Weltzeit, Text und Audio, Dauer 22:07 mm:ss, URL, abgerufen am 25. Mai 2018) .
↑ Georg Gruber: Generationsfragen - Warum erwachsen werden?. In: Deutschlandradio. 14. Dezember 2017 (Deutschlandfunk Kultur/Berlin, Sendung: Zeitfragen, Text und Audio, Dauer 32:56 mm:ss, URL, abgerufen am 25. Mai 2018) .

Deklinierte Form Bearbeiten