Geistesgegenwart (Deutsch)

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Singular Plural
Nominativ die Geistesgegenwart
Genitiv der Geistesgegenwart
Dativ der Geistesgegenwart
Akkusativ die Geistesgegenwart

Worttrennung:

Geis·tes·ge·gen·wart, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ˈɡaɪ̯stəsˌɡeːɡn̩vaʁt]
Hörbeispiele:   Geistesgegenwart (Info)

Bedeutungen:

[1] Fähigkeit zu einer zügigen, angemessenen Reaktion in einer bestimmten Situation

Herkunft:

im 18. Jahrhundert nach französisch présence d'esprit → fr gebildet[1]
strukturell: Determinativkompositum aus Geist, Fugenelement -es und Gegenwart

Sinnverwandte Wörter:

[1] Reaktionsvermögen

Beispiele:

[1] „Die Prinzessin machte ihm wegen seiner Geistesgegenwart und Umsicht Komplimente, während er loslief, um sein Buch zu holen und es Narcisse zu geben.“[2]
[1] „Eine Weile schluchzte er, besaß aber die Geistesgegenwart, den halbfertigen Brief nicht mit Tränen zu ruinieren.“[3]
[1] „Als ich sah, in welchem Zustand ich war, bewunderte ich die Geistesgegenwart meiner Geliebten.“[4]
[1] „Doch Nehru hatte gut daran getan, Mountbatten in Indien zu behalten, denn dessen Geistesgegenwart und Kriegserfahrung waren in den Krisen, die die noch unerfahrene indische Regierung nun zu meistern hatte, sehr wertvoll.“[5]

Wortbildungen:

geistesgegenwärtig

Übersetzungen

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[*] Wikipedia-Suchergebnisse für „Geistesgegenwart
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Geistesgegenwart
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Geistesgegenwart
[1] The Free Dictionary „Geistesgegenwart
[1] Duden online „Geistesgegenwart
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalGeistesgegenwart

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „Geist“.
  2. François Garde: Was mit dem weißen Wilden geschah. Roman. Beck, München 2014, ISBN 978-3-406-66304-8, Seite 205. Französisches Original „Ce qu'il advint du sauvage blanc“ 2012. weißen Wilden im Titel kursiv.
  3. Jonas Richter: Licht und Schleier. In: Ruth Finckh, Manfred Kirchner und andere (Herausgeber): Augen Blicke. Eine Sammlung von Texten aus der Schreibwerkstatt der Universität des Dritten Lebensalters Göttingen. BoD Books on Demand, Norderstedt 2019, ISBN 978-3-7504-1653-6, Seite 115–133, Zitat Seite 126.
  4. Giacomo Casanova: Geschichte meines Lebens, herausgegeben und eingeleitet von Erich Loos, Band 1. Propyläen, Berlin 1985 (Neuausgabe) (übersetzt von Heinz von Sauter), Seite 307.
  5. Dietmar Rothermund: Geschichte Indiens. Vom Mittelalter bis zur Gegenwart. 3. Auflage. C.H.Beck, München 2010, ISBN 978-3-406-47994-6, Seite 96.