Gängelband (Deutsch)

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Singular Plural
Nominativ das Gängelband die Gängelbänder
Genitiv des Gängelbandes
des Gängelbands
der Gängelbänder
Dativ dem Gängelband
dem Gängelbande
den Gängelbändern
Akkusativ das Gängelband die Gängelbänder

Worttrennung:

Gän·gel·band, Plural: Gän·gel·bän·der

Aussprache:

IPA: [ˈɡɛŋl̩ˌbant]
Hörbeispiele:   Gängelband (Info)

Bedeutungen:

[1] veraltet: Laufhilfe für Kinder in Form von Bändern, die am Ärmelansatz der Kleidung angenäht sind
[2] übertragen: Gesamtheit der Mittel, mit denen die Handlungs- und Denkfreiheit einer anderen Person eingeschränkt wird

Herkunft:

Determinativkompositum aus dem Stamm des Verbs gängeln und dem Substantiv Band

Beispiele:

[1] „Jean-Jacques Rousseau schrieb 1762 in seinem Erziehungsroman „Émile ou De l'éducation“ („Emile oder über die Erziehung“), der in ganz Europa ein Riesenerfolg wurde, es gebe nichts „Lächerlicheres als den Gang von Leuten, die als kleine Kinder zu lange am Gängelband geführt“ worden seien.“[1]
[2] „Die Bahn ist eine Aktiengesellschaft, hängt also nicht mehr am politischen Gängelband.[2]

Charakteristische Wortkombinationen:

[2] sich befreien vom Gängelband von [jemandem], am Gängelband hängen von [jemandem], sich lösen vom Gängelband von [jemandem]

Übersetzungen

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[1, 2] Wikipedia-Artikel „Gängelband
[1, 2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Gängelband
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Gängelband
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalGängelband
[2] The Free Dictionary „Gängelband
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Gängelband
[1] Duden online „Gängelband

Quellen:

  1. Wikipedia-Artikel „Gängelband“; das Rousseauzitat selbst ist zitiert nach der deutschen Ausgabe von Martin Rang, Stuttgart 1990, S. 183.
  2. Bild, 01.12.2005; zitiert nach: Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Gängelband