Fluchthintergrund (Deutsch)

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Singular Plural
Nominativ der Fluchthintergrund die Fluchthintergründe
Genitiv des Fluchthintergrunds
des Fluchthintergrundes
der Fluchthintergründe
Dativ dem Fluchthintergrund den Fluchthintergründen
Akkusativ den Fluchthintergrund die Fluchthintergründe

Worttrennung:

Flucht·hin·ter·grund, Plural: Flucht·hin·ter·grün·de

Aussprache:

IPA: [ˈflʊxthɪntɐˌɡʁʊnt]
Hörbeispiele:   Fluchthintergrund (Info)

Bedeutungen:

[1] nur Singular: Schicksal des unfreiwilligen Verlassens der Heimat
[2] Gesamtheit der Ursachen und Begleitumstände des unfreiwilligen Verlassens der Heimat

Herkunft:

Determinativkompositum aus den Substantiven Flucht und Hintergrund

Oberbegriffe:

[1] Migrationshintergrund

Beispiele:

[1] „Bei der einen Zielgruppe handelt es sich um junge Menschen zwischen 18 und 25 Jahren mit und ohne Fluchthintergrund; diese wurden vor ihrem Wechsel in das Wohnheim in einer Einrichtung der Jugendhilfe intensiv betreut.“[1]
[1] „Ein Wohnprojekt für Menschen mit und ohne Fluchthintergrund wird demnächst in Wien-Favoriten Realität.“[2]
[1] „Bisher ist nicht bekannt, inwieweit Kinder und Familien mit Fluchthintergrund explizit in die Planungen mit einbezogen werden.“[3]
[1] „Dass Kinder mit Fluchthintergrund gerade in Schulen kommen, in denen die Schüler selber zu kämpfen haben, ist für Sadek-Stolz kontraproduktiv.“[4]
[1] „Welche Perspektiven haben und geben Journalisten mit Fluchthintergrund, welche Projekte gibt es bereits?“[5]
[2] „Zu den rechtlichen Hürden kommen die psychosozialen Folgen nicht nur der Flucht und der Fluchthintergründe sondern auch der hier vorgefundenen Lebensbedingungen, die von einem gesellschaftlichen Ausschluss geprägt sind.“[6]
[2] „Seit Inkrafttreten des Zuwanderungsgesetzes werden auch nichtstaatliche und geschlechtsspezifische Fluchthintergründe als asylrelevant anerkannt.“[7]
[2] „Damit wird eine eklatante Verkennung der sozialen und Fluchthintergründe der Flüchtlinge immer wieder reproduziert.“[8]
[2] „Zum Auftakt am 18. November berichten ein syrischer Flüchtling und eine deutsche Sozialarbeiterin über Fluchthintergründe und -motive sowie über Zukunftsperspektiven.“[9]
[2] „Dabei werde ich betrachten, inwiefern ein Zusammenhang zwischen der Religion Islam und Fluchtmotiven besteht, also ob islam-immanente Aspekte als Fluchthintergrund bestehen.“[10]

Übersetzungen

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[*] Wikipedia-Suchergebnisse für „Fluchthintergrund
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Fluchthintergrund

Quellen:

  1. Hubert Grundner: Flüchtlinge und Azubis unter einem Dach. In: sueddeutsche.de. 13. Dezember 2016, ISSN 0174-4917 (URL, abgerufen am 21. März 2017).
  2. Flüchtlinge wohnen mit Studierenden. In: DiePresse.com. 7. Juni 2016, ISSN 1563-5449 (URL, abgerufen am 21. März 2017).
  3. Christine Rehklau: Flüchtlinge als Adressat_innen [sic] Sozialer Arbeit?. In: Cinur Ghaderi, Thomas Eppenstein (Herausgeber): Flüchtlinge. Springer, 2016, Seite 319 (Zitiert nach Google Books)
  4. lhag: Was Flüchtlingskinder für die Bildungslandschaft bedeuten. In: Der Standard digital. 21. Juni 2016 (URL, abgerufen am 23. März 2017).
  5. Sandra Lumetsberger: Journalisten nach der Flucht. In: KURIER.at. 13. Mai 2016 (URL, abgerufen am 23. März 2017).
  6. Lothar Krappmann: Bildung für junge Flüchtlinge – ein Menschenrecht. W. Bertelsmann, 2009, Seite 47 (Ohne Beistrich vor „sondern“, Zitiert nach Google Books)
  7. Petra Dieckhoff: Kinderflüchtlinge. Springer, 2009, Seite 67 (Zitiert nach Google Books)
  8. Fremdheit und Rassismus im Sport. Tagung der DVS-Sektion Sportphilosophie vom 9.-10.9.1994 in Berlin, Seite 48 (Zitiert nach Google Books)
  9. FH Kiel startet Ringvorlesung mit geflüchteten Akademikern. In: Welt Online. 11. November 2015, ISSN 0173-8437 (URL, abgerufen am 22. März 2017).
  10. Jessica Bangisa: Determinanten zur Lebensrealität islamischer Flüchtlingsfrauen. GRIN, 2007, Seite 2 (Zitiert nach Google Books)