Fleischeslust (Deutsch)

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Singular Plural
Nominativ die Fleischeslust die Fleischeslüste
Genitiv der Fleischeslust der Fleischeslüste
Dativ der Fleischeslust den Fleischeslüsten
Akkusativ die Fleischeslust die Fleischeslüste

Worttrennung:

Flei·sches·lust, Plural: Flei·sches·lüs·te

Aussprache:

IPA: [ˈflaɪ̯ʃəsˌlʊst]
Hörbeispiele:   Fleischeslust (Info)

Bedeutungen:

[1] sexuelle Begierde/Lust

Herkunft:

Determinativkompositum aus Fleisch, Fugenelement -es und Lust

Sinnverwandte Wörter:

[1] Lüsternheit, Wollust

Oberbegriffe:

[1] Lust

Beispiele:

[1] „Er kochte vor Wut, und in ihm regte sich, obwohl er selbst der Fleischeslust gefrönt hatte, so etwas wie ein altmodischer jüdischer Zorn auf die Welt und ihre Torheit.“[1]
[1] „Wenn er erwachte, ließ er sie einsperren, ging zur Beichte und las die Messe; dann speiste er zu Mittag, der Teufel der Fleischeslust bemächtigte sich seiner, man verschaffte ihm ein anderes Mädchen, er erfreute sich ihrer, und am nächsten Morgen begann er von neuem das gleiche Spiel wie am Vortag.“[2]
[1] „Dennoch priesen es die großen Weltreligionen seit Menschengedenken als segensreich, die Fleischeslust abzutöten.“[3]
[1] „Hamann will den Karneval, die Fleischslust, den ewigen Jahrmarkt der Sprache inszenieren.“[4]

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „Fleischeslust
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Fleischeslust
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalFleischeslust
[*] The Free Dictionary „Fleischeslust
[1] Duden online „Fleischeslust

Quellen:

  1. Isaac Bashevis Singer: Max, der Schlawiner. Roman. Axel Springer Verlag, Berlin 2011, ISBN 978-3-942656-32-0, Seite 81. Englisches Original 1991.
  2. Giacomo Casanova: Geschichte meines Lebens, herausgegeben und eingeleitet von Erich Loos, Band XI. Propyläen, Berlin 1985 (Neuausgabe) (übersetzt von Heinz von Sauter), Seite 135 f.
  3. Vince Ebert: Machen Sie sich frei!. Sonst tut es keiner für Sie. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek 2011, ISBN 978-3-499-62651-7, Seite 203.
  4. Klaas Huizing: Das Ding an sich. Eine unerhörte Begebenheit aus dem Leben Immanuel Kants. Albrecht Knaus, München 1998, ISBN 3-8135-0084-5, Seite 220.