Singular Plural
Nominativ die Fisole die Fisolen
Genitiv der Fisole der Fisolen
Dativ der Fisole den Fisolen
Akkusativ die Fisole die Fisolen
 
[1] Fisolen

Anmerkung:

Die Bezeichung „Fisolen“ (Plural von Fisole) gilt als spezifisch österreichischer Ausdruck der deutschen Sprache im Rahmen der Europäischen Union.[1]

Worttrennung:

Fi·so·le, Plural: Fi·so·len

Aussprache:

IPA: [fiˈzoːlə], meist [fiˈsoːlə]
Hörbeispiele:   Fisole (Info)
Reime: -oːlə

Bedeutungen:

[1] österreichisch: längliche, grüne (oder gelbe), noch nicht ausgereifte Frucht der Gartenbohne

Synonyme:

[1] Bohne, Buschbohne, Gartenbohne, grüne Bohne, Stangenbohne; österreichisch (Kärnten): Strankerl, österreichisch (Steiermark): Bohnschote

Oberbegriffe:

[1] Hülsenfrucht, Gemüse

Beispiele:

[1] „Die Entenbrust mit dickem Kartoffel-Apfel-Püree, Trauben, Walnüssen und Fisolen in Honig war laut Karte und Kellner angeblich auf dem Grill, ist aber kalt und zu 99 Prozent roh.“[2]
[1] „Die meisten Normalsterblichen essen in so genannten Gemeinschaftsküchen. […] Alle sind sie gleich billig – […], in allen riecht es unerträglich nach Kraut und schlechtem Fett, in allen isst man ohne Tischtuch mit verbogenem Blechbesteck und in allen auch jeden Tag dasselbe: Suppe: Schmutzwasser mit gekochten Graupen, Fisolen oder Kraut respektive Kraut oder Fisolen, an einem Fleischtag kommt dazu ein Stück ranzige Salami und Semmel.“[3]

Wortbildungen:

Fisolengulasch, Fisolensalat, Fisolensuppe

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „Gartenbohne
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Fisole
[1] The Free Dictionary „Fisole
[1] Duden online „Fisole
[1] Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Fisole“ auf wissen.de
[1] Ulrich Ammon et al. (Herausgeber): Variantenwörterbuch des Deutschen. Die Standardsprache in Österreich, der Schweiz und Deutschland sowie in Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien und Südtirol. 1. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2004, ISBN 978-3-11-016574-6, DNB 972128115 „Fisole“, Seite 247.
[1] Jakob Ebner: Duden, Wie sagt man in Österreich? Wörterbuch des österreichischen Deutsch. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Wien/Zürich 2009, ISBN 978-3-411-04984-4 „Fisole“, Seite 125.
[1] ÖBV im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung (Herausgeber): Österreichisches Wörterbuch. Vollständige Ausgabe mit dem amtlichen Regelwerk. 43. Auflage. ÖBV, Wien 2016, ISBN 978-3-209-08514-6 (Bearbeitung: Magdalena Eybl et al.; Red.: Christiane M. Pabst, Herbert Fussy, Ulrike Steiner), Seite 244.

Quellen:

  1. Protokoll Nr. 10 über die Verwendung spezifisch österreichischer Ausdrücke der deutschen Sprache im Rahmen der europäischen Union. Bundeskanzleramt AT, 29. August 2017, abgerufen am 18. April 2019.
  2. Rainer Nowak: Geschmacksfrage: Medusa. In: DiePresse.com. 5. Juli 2012, ISSN 1563-5449 (URL, abgerufen am 14. März 2014).
  3. Milena Jesenská: Wie man sich in Wien ernährt. [Tribuna, 27.1.1920]. In: Alena Wagnerová (Herausgeber): Prager Hinterhöfe im Frühling. Feuilletons und Reportagen 1919–1939. Wallstein Verlag, Göttingen 2020 (übersetzt von Kristina Kallert aus dem Tschechischen), Seite 50.