Endsilbe (Deutsch) Bearbeiten

Substantiv, f Bearbeiten

Singular Plural
Nominativ die Endsilbe die Endsilben
Genitiv der Endsilbe der Endsilben
Dativ der Endsilbe den Endsilben
Akkusativ die Endsilbe die Endsilben

Worttrennung:

End·sil·be, Plural: End·sil·ben

Aussprache:

IPA: [ˈɛntˌzɪlbə]
Hörbeispiele:   Endsilbe (Info)

Bedeutungen:

[1] Linguistik: Silbe, die das Wortende bildet

Herkunft:

Determinativkompositum aus dem Stamm des Wortes Ende und Silbe

Synonyme:

[1] Ultima

Gegenwörter:

[1] Anfangssilbe, Stammsilbe

Oberbegriffe:

[1] Silbe

Beispiele:

[1] Im Deutschen sind die Endsilben in der Regel unbetont; Ausnahmen sind Wörter, die nur aus einer Silbe bestehen (z.B. See) oder aus anderen Sprachen entlehnt sind wie z.B. Tattoo ([tɛ'tuː]).
[1] „als Varianten wurde der Vokalschwund in unbetonten Endsilben vor Liquida und Nasal genannt…“[1]
[1] „Die Unwirklichkeit der Norm kommt unter anderem in den Ausspracheanweisungen für Klusile (…) und für die reduzierten Vokale [ə] und [ɐ] in unbetonten Endsilben zum Ausdruck.“[2]
[1] „In frühneuhochdeutscher Zeit wurde es notwendig, die Nomina agentis durch ein neues sprachliches Mittel zu kennzeichnen, weil es durch die Abschwächung der Endsilben nicht mehr möglich war, diese Semantik in der herkömmlichen Weise auszurichten.“[3]
[1] „Daß der Akzent, der in den semitischen Sprachen auf der Endsilbe liegt, von den deutschen Juden ein wenig europäisiert, das heißt auf die zweitletzte Silbe zurückgezogen wurde und daß als Folge davon die Vokale der unbetonten Endsilben klanglich entfärbt wurden, mag dabei noch verständlich sein.“[4]

Wortbildungen:

[1] Endsilbenabschwächung

Übersetzungen Bearbeiten

[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Endsilbe
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalEndsilbe

Quellen:

  1. Peter von Polenz: Deutsche Sprachgeschichte vom Spätmittelalter bis zur Gegenwart. Band III: 19. und 20. Jahrhundert. de Gruyter, Berlin/New York 1999, S. 261, über Fritz Mauthner. ISBN 3-11-014344-5.
  2. H. J. Hakkarainen: Phonetik des Deutschen. Fink, München 1995, Seite 18. ISBN 3-8252-1835-X.
  3. Karl-Ernst Sommerfeldt (Hrsg.): Entwicklungstendenzen in der deutschen Gegenwartssprache. VEB Bibliographisches Institut, Leipzig 1988, Seite 33. ISBN 3-323-00169-9.
  4. Salcia Landmann: Jiddisch. Das Abenteuer einer Sprache. Ullstein, Frankfurt/Main, Berlin 1988, ISBN 3-548-35240-5, Seite 66.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

Anagramme: bieselnd