Eisenbahnerkuh (Deutsch)

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Singular Plural
Nominativ die Eisenbahnerkuh die Eisenbahnerkühe
Genitiv der Eisenbahnerkuh der Eisenbahnerkühe
Dativ der Eisenbahnerkuh den Eisenbahnerkühen
Akkusativ die Eisenbahnerkuh die Eisenbahnerkühe

Worttrennung:

Ei·sen·bah·ner·kuh, Plural: Ei·sen·bah·ner·kü·he

Aussprache:

IPA: [ˈaɪ̯zn̩baːnɐˌkuː]
Hörbeispiele:

Bedeutungen:

[1] scherzhaft: Ziege

Herkunft:

Determinativkompositum aus den Substantiven Eisenbahner und Kuh
Früher durften Bahnmitarbeiter Grünflächen, Böschungen an den Gleisen nutzen und hielten dort oft Ziegen.[1]

Synonyme:

[1] Geiß, Ziege

Beispiele:

[1] „Einst trug die Ziege im Frankenwald den Spitznamen Eisenbahnerkuh, denn sie galt als Nutztier der weniger betuchten Bevölkerung im Frankenwald.“[2]
[1] „Der gesteigerte Lebensstandard mag daran schuld sein, dass niemand mehr eine ‚Armeleutekuh‘ oder ‚Eisenbahnerkuh‘ halten will.“[3]
[1] „Die Eltern waren damals die klassischen ‚Eisenbahner Kleinlandwirte‘ mit zwei Eisenbahnerkühen und einer kleinen Landwirtschaft.“[4]
[1] „Die zwei Standard-Kochkolumnistinnen präsentieren ihr neues Kompendium ‚Besoffene Kapuziner und andere Rezepturen zur kulinarischen Verbesserung Mitteleuropas‘ – von der Eisenbahnerkuh über die eingemachte Gans bis zum Karnickel, wobei auch die Obst- und Gemüsegärten nicht links liegen gelassen werden.“[5]
[1] „Fast jeder kleine Betrieb hatte in dieser Zeit seine Ziegen, die sogenannte Eisenbahnerkuh, die Ziegen von Häuslern, Bahnwächtern und Kleinbesitzern.“[6]
[1] „Franz Sinzingers Eltern, die gegen Ende des ersten Jahrzehnts des 20. Jahrhunderts in einem Bahnwärterhaus in Niederösterreich wohnten, erwarben sich beispielsweise kurz nach ihrem Umzug dorthin »zwei sogenannte ›Eisenbahnerkühe‹, d. h. Ziegen«.“[7]

Übersetzungen

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[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Eisenbahnerkuh“ (Regionalkorpus)

Quellen:

  1. Määäääääh! Das Haustier der Eisenbahner. In: der-kleine-ice.de. Abgerufen am 21. Juli 2024.
  2. Preis für „Frankenwälder Zicklein“. In: Fränkischer Tag, 19. Oktober 2011 (zitiert nach DWDS).
  3. Letzter bestellter Bockhalter. In: donaukurier.de. 14. Oktober 2009, abgerufen am 21. Juli 2024.
  4. Ein Herz für die Landhege. In: rotour.de. 1. August 2014, abgerufen am 21. Juli 2024.
  5. „Besoffene Kapuziner“. In: kunsthallewien.at. Abgerufen am 21. Juli 2024.
  6. Steirische Scheckenziege (A). In: fundus-agricultura.wiki. Abgerufen am 21. Juli 2024.
  7. Amir Zelinger: Menschen und Haustiere im Deutschen Kaiserreich. transcript Verlag, Bielefeld 2018, ISBN 978-3-8376-3935-3, Seite 58.