Singular Plural
Nominativ der Dusel
Genitiv des Dusels
Dativ dem Dusel
Akkusativ den Dusel

Worttrennung:

Du·sel, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ˈduːzl̩]
Hörbeispiele:   Dusel (Info)
Reime: -uːzl̩

Bedeutungen:

[1] unerwartetes Glück, oft unverdientes Glück, mit dem man gerade noch einer unangenehmen Situation entkommt
[2] Gefühl der Benommenheit

Herkunft:

im 16. Jahrhundert aus dem Niederdeutschen entlehnt, verwandt mit dösen; ab dem 19. Jahrhundert auch mit der Bedeutung „Glück“[1]

Synonyme:

[1] Glück, Massel
[2] Benommenheit, Taumel

Gegenwörter:

[1] Pech

Unterbegriffe:

[1] Bayern-Dusel[2]

Beispiele:

[1] „Mit dem Dusel der Abenteurer grade in dem Moment aus der Polizeihaft entlassen, da die andern alle verhaftet werden, fährt er mit dem ersten Morgenzug nach Stolpe, grade recht ins Schlamassel, und nun sitzt er und schreibt.“[3]
[1] Da hast du aber noch mal Dusel gehabt.
[1] Am Ende gewann – wieder einmal mit Dusel – Bayern München.
[1] „Den größten Dusel seit Jahren hatte ich, als ich nach Hause kam.“[4]
[2] Entschuldigung, das war nicht so gemeint, das kann im Dusel der Gefühle schon mal passieren, dass man ein falsches Wort wählt.
[2] Vom ersten Zug an der Zigarette bekam er einen Dusel im Kopf.

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] Dusel haben
[2] Dusel im Kopf

Wortbildungen:

[1] Duselsieg
[2] duselig, Gefühlsduselei

Übersetzungen

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[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Dusel
[1, (2)] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalDusel
[1, 2] The Free Dictionary „Dusel
[1, 2] Duden online „Dusel

Quellen:

  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04074-2, Stichwort: „Dusel“.
  2. Wikipedia-Artikel „Bayern-Dusel
  3. Hans Fallada: Bauern, Bonzen und Bomben. Roman. Aufbau, Berlin 2011, ISBN 978-3-7466-2793-9, Seite 442. Erstveröffentlichung 1931.
  4. J. D. Salinger: Der Fänger im Roggen. Roman. 19. Auflage. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek 2014, ISBN 978-3-499-23539-9, Seite 201. Englisches Original 1951.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Dussel
Anagramme: dusle, sudel, sudle