Singular Plural
Nominativ die Attitüde die Attitüden
Genitiv der Attitüde der Attitüden
Dativ der Attitüde den Attitüden
Akkusativ die Attitüde die Attitüden

Alternative Schreibweisen:

Attitude

Worttrennung:

At·ti·tü·de, Plural: At·ti·tü·den

Aussprache:

IPA: [ˌatiˈtyːdə]
Hörbeispiele:   Attitüde (Info),   Attitüde (Info)
Reime: -yːdə

Bedeutungen:

[1] gehoben, Kunst: Einstellung, Haltung, Pose, Gebärde

Herkunft:

im 18. Jahrhundert von gleichbedeutend französisch attitude → fr entlehnt, dieses von italienisch attitudine → it[1]

Synonyme:

[1] Einstellung, Charakter

Beispiele:

[1] Die Attitüde bezeichnet in der Kunst die Haltung, Stellung oder Lage menschlicher Figuren, die Positur oder eine Gebärde.
[1] „Der Professor streifte seine akademische Attitüde ab und pflegte einen lockeren Umgang mit der Landbevölkerung.“[2]
[1] „Keine Attitüde kann diesem Blick standhalten, kein falsches Deutsch kann sich als Raffinesse durchmogeln.“[3]
[1] „Hinter Goethes Attitüde einer dichterischen Existenz über den moralischen Niederungen der Konvention (und der Beglaubigung durch einen Rekurs aufs Ursprüngliche, das »Griechische«) steckt noch etwas anderes, verblüffend Banales.“[4]
[1] „Wer wissen will, wie Nationalsozialisten gedacht und gesprochen haben, wer ihre Attitüde und Selbstwahrnehmung kennenlernen, ihre Psychologie und Rhetorik begreifen will, der lese dieses Buch.“[5]

Übersetzungen

Bearbeiten
[1] Wikipedia-Artikel „Attitüde
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Attitüde
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalAttitüde
[1] The Free Dictionary „Attitüde
[1] Duden online „Attitüde

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 25., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/Boston 2011, ISBN 978-3-11-022364-4, DNB 1012311937, Stichwort Attitüde, Seite 69.
  2. Ulrich Meyer-Doerpinghaus: Am Zauberfluss. Szenen aus der rheinischen Romantik. zu Klampen, Springe 2015, ISBN 978-3-86674-514-8, Zitat Seite 202.
  3. Daniel Scholten: Denksport Deutsch. Wer hat bloß die Gabel zur Frau und den Löffel zum Mann gemacht?. dtv, München 2016, ISBN 978-3-423-26134-0, Seite 196.
  4. Jan Philipp Reemtsma, in Zusammenarbeit mit Fanny Esterházy: Christoph Martin Wieland. Die Erfindung der modernen deutschen Literatur. C. H. Beck, München 2023, ISBN 978-3-406-80070-2, Seite 341 f.
  5. Anatol Regnier: Jeder schreibt für sich allein. Schriftsteller im Nationalsozialismus. 2. Auflage. btb, München 2022, ISBN 978-3-442-77183-7, Seite 121. 1. Auflage 2022.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Plattitüde