Singular m Singular f Plural 1 Plural 2
Nominativ der Ansorge
(Ansorge)
die Ansorge
(Ansorge)
die Ansorges die Ansorge
Genitiv des Ansorge
des Ansorges
Ansorges
der Ansorge
(Ansorge)
der Ansorges der Ansorge
Dativ dem Ansorge
(Ansorge)
der Ansorge
(Ansorge)
den Ansorges den Ansorge
Akkusativ den Ansorge
(Ansorge)
die Ansorge
(Ansorge)
die Ansorges die Ansorge
siehe auch: Grammatik der deutschen Namen
 
[1] geografische Verteilung des Nachnamens Ansorge in Deutschland

Anmerkung:

Der mündliche, umgangssprachliche Gebrauch des Artikels bei Nachnamen ist nicht einheitlich. Norddeutsch gebraucht man tendenziell keinen Artikel, mitteldeutsch ist der Gebrauch uneinheitlich, in süddeutschen, österreichischen und schweizerischen Idiomen wird der Artikel tendenziell gebraucht.
Für den Fall des Artikelgebrauches gilt: der „Ansorge“ – für männliche Einzelpersonen, die „Ansorge“ im Singular – für weibliche Einzelpersonen; ein und/oder eine „Ansorge“ für einen Angehörigen und/oder eine Angehörige aus der Familie „Ansorge“ und/oder der Gruppe der Namenträger. Die im Plural gilt für die Familie und/oder alle Namenträger gleichen Namens. Der schriftliche, standardsprachliche Gebrauch bei Nachnamen ist prinzipiell ohne Artikel.

Worttrennung:

An·sor·ge, Plural: An·sor·ges

Aussprache:

IPA: [ˈanˌzɔʁɡə]
Hörbeispiele:  Ansorge (Info),   Ansorge (Info)

Bedeutungen:

[1] deutscher Nach- beziehungsweise Familienname

Herkunft:

[1] Zusammensetzung aus mittelhochdeutsch āne „ohne“ und sorge „Sorge, Kummer“ als Übername für einen sorglos Dahinlebenden[1][2].
Der Name ist seit dem 11./12. Jahrhundert überwiegend in Schlesien gebräuchlich. Weitere Verbreitungsgebiete gibt es in Sachsen und Bayern.
Durch Bevölkerungsverschiebung (z. B. in Folge des Zweiten Weltkrieges) ist der Name heute auch in ganz Deutschland verbreitet. Dabei gibt es regionale Schwerpunkte in der Oberlausitz, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen.

Namensvarianten:

Ahnesorg, Ahnesorge, Ahnsorge, Anesorge, Ansorg, Ohnesorg, Ohnesorge, Ohnesorgen, Ohnsorg, Ohnsorge

Namensvarianten:

Ansary oder Anser (anglophoner Sprachraum.), Ansorgová (weibl. Schreibweise im slawischen Sprachraum)

Bekannte Namensträger: (Links führen zu Wikipedia)

Conrad Ansorge, deutscher Komponist (1862–1930)
Joachim Ansorge, deutscher Synchronsprecher und Schauspieler (1939–1980)
Maria Ansorge, deutsche Politikerin (1880–1955)
w:Gisèle Ansorge, Schweizer Autorin und Zeichnerin (1923–1993)
w:Literarische Figur 'der alte Ansorge' im von w:Gerhart Hauptmann verfassten und 1894 uraufgeführten Drama w:Die Weber
Erste dokumentierte Namensträger:
w:Conradus Anesorgen, Goldschmied in w:Basel/w:Schweiz (*1252)
w:Chunrad Anesorg, Bürgermeister in w:Augsburg/w:Bayern (*1331)
w:Chunrad Ansorg, Dorfältester in w:Melbach/w:Hessen (*1225)
w:Nikolaus Anesorg, w:Meissen/w:Sachsen (*um 1500)

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „Ansorge
[1] Hans Bahlow: Deutsches Namenlexikon. Familien- und Vornamen nach Ursprung und Sinn erklärt. Gondrom Verlag, Bindlach 1991, 1993, 2004, ISBN 3-8112-0294-4, Seite 40, 33 (Ahnesorge)
[1] Rosa Kohlheim, Volker Kohlheim: Duden Familiennamen. Herkunft und Bedeutung. Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, Mannheim 2000, ISBN 3-411-70851-4, Seite 88
[1] Max Gottschald: Deutsche Namenkunde. Mit einer Einführung in die Familiennamenkunde. 6. Auflage. De Gruyter, Berlin 2006, ISBN 3-11-018032-4, Seite 374 ((ohne))
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalAnsorge
Eintrag in w:Historisches Lexikon der Schweiz, Online: [1]

Quellen:

  1. Hans Bahlow: Deutsches Namenlexikon. Familien- und Vornamen nach Ursprung und Sinn erklärt. Gondrom Verlag, Bindlach 1991, 1993, 2004, ISBN 3-8112-0294-4
  2. Rosa Kohlheim, Volker Kohlheim: Duden Familiennamen. Herkunft und Bedeutung. Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, Mannheim 2000, ISBN 3-411-70851-4