Ambiposition (Deutsch)

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Singular Plural
Nominativ die Ambiposition die Ambipositionen
Genitiv der Ambiposition der Ambipositionen
Dativ der Ambiposition den Ambipositionen
Akkusativ die Ambiposition die Ambipositionen

Worttrennung:

Am·bi·po·si·ti·on, Plural: Am·bi·po·si·ti·o·nen

Aussprache:

IPA: [ˌambipoziˈt͡si̯oːn]
Hörbeispiele:
Reime: -oːn

Bedeutungen:

[1] Linguistik: unflektierbares Wort, das eine Ergänzung (in einem bestimmten Kasus, der von der Ambiposition „regiert“ wird) fordert, wobei die Ergänzung vor- oder nachgestellt sein kann

Oberbegriffe:

[1] Adposition

Beispiele:

[1] „Unter einer Ambiposition versteht man eine Wortart, die zur Einbindung nominaler Gruppen in einen Satz oder in Satzteile dient und die dabei sowohl vor als auch nach der Nominalgruppe stehen kann, z. B. nur wegen des Geldes – nur des Geldes wegen.“[1]
[1] „Es kommt auch vor, dass bestimmte Präpositionen sowohl vor als auch nach der Nominalgruppe stehen können (z. B. nach seiner Meinung vs. seiner Meinung nach; entgegen der vertraglichen Vereinbarung vs. der vertraglichen Vereinbarung entgegen). Diese werden Ambipositionen genannt.“[2]
[1] „Auffällig, zumindest wenn man es sich erlaubt, die relative Seltenheit dieser Konstruktion im modernen Hindi dagegen in Rechnung zu stellen, ist die hohe Frequenz, in der Ambipositionen in den Texten auftreten […]“[3]
[1] „So gibt es neben Präpositionen (☒☐) wie auf ☐, über ☐, unter ☐ noch Postpositionen (☐☒) wie ☐ halber, ☐ hinauf, ☐ zuliebe […] und Zirkumpositionen (☒☐☒) wie um ☐ herum und um ☐ willen […]. Bei Ambipositionen (☒☐/☐☒) sind beide Positionen möglich.“[4]

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „Adposition (Abschnitt ‚Arten von Adpositionen‘)“ (Weiterleitungsziel und Erläuterung von Ambiposition)
[1] Wikipedia-Artikel „Präposition“ (dort auch Ambiposition)

Quellen:

  1. Elke Hentschel: Deutsche Grammatik. de Gruyter, 2010, ISBN 978-3-11-022902-8, Seite 28 (Zitiert nach Google Books)
  2. Naima Tahiri: Einführung in die Syntax des Deutschen. Frank & Timme, 2022, ISBN 978-3-7329-0911-7, Seite 74 (Zitiert nach Google Books)
  3. Matthias Metzger: Die Sprache der Vakīl-Briefe aus Rājasthān. Ergon, 2003, ISBN 978-3-89913-278-6, Seite 53 (Zitiert nach Google Books)
  4. Laura Reimer: Unflektierbare Wortarten. Vom großen Nutzen kleiner Wörter. Elsevier, ISBN 978-3-, Seite 34 (Zitiert nach Google Books)