Singular Plural
Nominativ der Akkader die Akkader
Genitiv des Akkaders der Akkader
Dativ dem Akkader den Akkadern
Akkusativ den Akkader die Akkader

Worttrennung:

Ak·ka·der, Plural: Ak·ka·der

Aussprache:

IPA: [aˈkaːdɐ]
Hörbeispiele:   Akkader (Info)
Reime: -aːdɐ

Bedeutungen:

[1] selten, Linguistik, Geschichte: akkadisch sprechender Mensch, (Plural:) akkadisch sprechende Menschengruppe
[2] meist Plural, Politik, Geschichte, Geografie: zum Reich von Akkad gehöriger Mensch, später: die sich überwiegend durch diese Sprache auszeichnenden Bewohner der Landschaft Akkad

Herkunft:

abgeleitet von Akkad mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -er

Sinnverwandte Wörter:

[2] Nordbabylonier

Gegenwörter:

[1, 2] Sumerer

Weibliche Wortformen:

[1, 2] Akkaderin

Oberbegriffe:

[2] Babylonier, Mesopotamier

Beispiele:

[1] Der Personenname verrät, dass einer der Zeugen in der sumerischen Urkunde ein Akkader war.
[1] „Die Akkader waren ein semitisches Volk, dessen Nachkommen sich heute unter den Juden und Arabern finden.“[1]
[1, 2] „Da sich das Sumerische im Lautbestand wie im Sprachbau […] vom Akkadischen grundlegend unterscheidet, standen die Akkader bei der Übernahme der sumerischen Schrift vor erheblichen Schwierigkeiten, […]“[2]
[1, 2] „Später, in der Zeit zwischen 2340 und 2200 v. Chr., unterwarfen die Akkader sogar ganz Mesopotamien und errichteten ein ausgedehntes Imperium, das früheste der Menschheitsgeschichte.“[3]
[1, 2] „Ab 2500 v. Chr. drangen vom Süden […] kriegerische semitische Erobererstämme […] nach Norden vor, die Akkader als sogenannte erste Welle, Stämme mit nordostsemitischer Sprache, […].“[4]
[2] „Der Name der neuen Hauptstadt [Akkade] übertrug sich auf ganz Nord-Babylonien, dessen Bevölkerung, unabhängig von ihrer Herkunft oder Sprache, als ›Akkader‹ eine neue geschichtliche Identität gewann.“[5]
[2] „Vom Zentrum Akkad aus regierten die Akkader ein kulturell äußerst heterogenes Reich, […].“[6]
[2] „Niederlagen der Akkader gegen Bergstämme im Norden Elams ermöglichten es dann um 2200 dem elamischen König […], eine Reihe von Bergländern seiner Macht zu unterwerfen […].“[7]
[2] „Das Sargoniden-Reich gerät unter Druck durch kriegerische Bergstämme aus dem iranischen […] Zagros-Gebirge […], die die Akkader angreifen.“[8]

Übersetzungen

Bearbeiten

Quellen:

  1. Wikijunior: Alte Zivilisationen/Akkader
  2. Wolfram von Soden: Grundriss der akkadischen Grammatik. In: Analecta Orientalia. 1. Auflage. 33, Pontificium Institutum Biblicum, Rom 1952, Seite 7, DNB 364638982 (online, abgerufen am 16. Oktober 2018)
  3. Piotr Heller: Die Keilschrift - ein Puzzle aus alten Zeiten. In: FAZ.NET. 15. Oktober 2018 (URL, abgerufen am 15. Oktober 2018).
  4. Gerhard Bott: Die Erfindung der Götter. Essays zur politischen Theologie. Books on Demand, Norderstedt 2009, ISBN 978-3-8370-3272-7, Seite 517, DNB 998521159 (online, abgerufen am 16. Oktober 2018)
  5. Winfried Orthmann: Der Alte Orient. In: Propyläen Kunstgeschichte. in achtzehn Bänden. 18, Propyläen Verlag, Berlin 1985, ISBN 3-549-05666-4, Seite 36 (vollständiger Nachdruck der Propyläen Kunstgeschichte in 22 Bänden)
  6. Marlies Heinz: Vorderasiatische Altertumskunde. Eine Einführung. Narr Francke Attempto Verlag, Tübingen 2009, ISBN 978-3-8233-7476-3, Seite 137, DNB 1159945039 (online, abgerufen am 16. Oktober 2018)
  7. Autorenkollektiv unter der Leitung von Horst Klengel; Joachim Herrmann (Herausgeber): Kulturgeschichte des alten Vorderasien. Akademie-Verlag, Berlin 1989, ISBN 978-3-05-000577-5, Seite 147, DNB 910107335
  8. Gerhard Bott: Die Erfindung der Götter. Essays zur politischen Theologie. Books on Demand, Norderstedt 2009, ISBN 978-3-8370-3272-7, Seite 402, DNB 998521159 (online, abgerufen am 16. Oktober 2018)

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Arkader