Abbrandler
Abbrandler (Deutsch)
BearbeitenSingular | Plural | |
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Nominativ | der Abbrandler | die Abbrandler |
Genitiv | des Abbrandlers | der Abbrandler |
Dativ | dem Abbrandler | den Abbrandlern |
Akkusativ | den Abbrandler | die Abbrandler |
Alternative Schreibweisen:
- bairisch, sonst veraltend: Abbrändler
Worttrennung:
- Ab·brand·ler, Plural: Ab·brand·ler
Aussprache:
- IPA: [ˈapˌbʁandlɐ]
- Hörbeispiele: Abbrandler (Info)
Bedeutungen:
- [1] bairisch: ein durch den Brand des eigenen Hauses Geschädigter
- [2] bairisch, übertragen: armer Schlucker
Synonyme:
- [2] Fretter
Weibliche Wortformen:
- [1] Abbrandlerin
Oberbegriffe:
- [1] Brandopfer
Beispiele:
- [1] Man half nicht nur beim Löschen, man nahm Abbrandler auf und veranstaltete Sammlungen für sie, die von der Kanzel herab verkündet wurden.[1]
- [1] „[…]; denn er war vorsichtig genug, sich nicht der Gefahr auszusetzen, etwa gelegentlich eines Streites mit allem Um und Auf vor das Haus gesetzt zu werden, und ehe er noch ein solches hatte, einem ›armen Abbrandler‹ gleich, unter Gerümpel und blockendem Vieh ratlos dazustehen.“[2]
- [2] „Auweh, denkt er, ihr seid's abg'haust. Bettlleut und Abbrandler auf einmal.“[3]
Übersetzungen
Bearbeiten [1] bairisch: ein durch den Brand des eigenen Hauses Geschädigter
[2] bairisch, übertragen: armer Schlucker
- [1] ÖBV im Auftrag des Bundesministeriums für Unterricht und Kulturelle Angelegenheiten (Herausgeber): Österreichisches Wörterbuch. Mit den neuen amtlichen Regeln. 39. neubearbeitete Auflage. ÖBV, Pädag. Verl., Wien 2001, ISBN 3-209-03116-9 (Bearbeitung: Otto Back et al.; Red.: Herbert Fussy) , Seite 21
- [1] ÖBV im Auftrag des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur (Herausgeber): Österreichisches Wörterbuch. Auf der Grundlage des amtlichen Regelwerks. 41., aktualisierte Auflage. ÖBV, Wien 2009, ISBN 978-3-209-06875-0 (Bearbeitung: Otto Back et al.; Red.: Herbert Fussy, Ulrike Steiner) , Seite 19, Eintrag „Abbrandler“
- [1, 2] Ludwig Zehetner: Bairisches Deutsch. Lexikon der deutschen Sprache in Altbayern. 1. Auflage. Heinrich Hugendubel Verlag, München 1997, ISBN 3-88034-983-5 , Seite 27
Quellen:
- ↑ Robert Engele: Auch nach 140 Jahren brandaktuell. In: kleinezeitung.at. 9. September 2010 (Online, abgerufen am 8. Januar 2012) .
- ↑ Ludwig Anzengruber: Der Sternsteinhof. In: Projekt Gutenberg-DE. Kapitel 16 (URL) .
- ↑ Georg Queri: Der bayrische Watschenbaum. In: Projekt Gutenberg-DE. Kapitel 1 - Der Watschenbaum (URL) .