Anmerkung zur Keilschrift:

Nur Platzhalter zu sehen? →Keilschriftfonts zum Download. Umschrift: Die Akzente und Nummern der Transliteration (Umschrift nach den Regeln der DMG) dienen der Unterscheidung gleicher Lesungen bei unterschiedlichen Keilschriftzeichen, nicht der Aussprachebezeichnung.

Mesopotamisches Keilschriftzeichen Bearbeiten

 
𒀵
 
Zeichenname: IR11, ÁRAD = ARADxKUR
Verwendung als Silbenzeichen
Häufigste Lautwerte in Umschrift: Akkadisch: ir11
 
ÁRAD, 3. jahrtausend

Herkunft:

𒀴 (arad/ìr) ‚Knecht‘ oder (níta) ‚Mann‘ mit eingeschriebenem 𒆳 ‚Berg‘, ‚Bergland‘. Letzteres offenbar Bezug zur Herkunft von Arbeitskräften/Sklaven. Schon in sumerischer Zeit kein Bedeutungsunterschied zu 𒀴 mehr.

𒀵 (árad) (Sumerisch) Bearbeiten

Substantiv, Personenklasse Bearbeiten

Kasus Singular Plural
Absolutiv 𒀵
Ergativ ? (arade) ? (aradene)
Genitiv 𒀵𒁕 (arada(k))
Terminativ 𒀵𒂠 (aradše)
Dativ 𒀵𒊏 (aradra)
Komitativ 𒀵𒁕 (aradda)
Äquativ 𒀵𒁶 (aradgin)

Nebenformen:

𒀴 (arad), 𒄯𒌅 (àr-tu/àr-dú)

Bedeutungen:

[1] männlicher Sklave. Auch ein zu Sklavendienst verpflichteter Schuldner

Herkunft:

aus dem Akkadischen oder einer ähnlichen semitischen Sprache entlehnt

Beispiele:

[1] Tukumbi arade geme, aašani, intuk, … aradbe amargini iĝaĝa, eta nubtae. (Kodex Urnamma, §4)
Übersetzung: Wenn ein Sklave eine Sklavin, seine Geliebte, heiratet … und diesem Sklave die Freiheit gegeben (wörtl. gesetzt) wird, wird sie nicht aus dem Haus heraustreten.

Übersetzungen Bearbeiten

[1] The Pennsylvania Sumerian Dictionary: arad[SLAVE]
[1] Rykle Borger: Assyrisch-babylonische Zeichenliste. In: Alter Orient und Altes Testament. 3. Auflage. Band 33/33A, Butzon & Bercker; Neukirchener Verlag, Kevelaer; Neukirchen-Vluyn 1986, ISBN 3-7666-9206-2; ISBN 3-7887-0668-6, DNB 870215418 (Nachdruck der 1. Auflage mit Supplement), Nummer 51