weltweisheitlich (Deutsch)

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Positiv Komparativ Superlativ
weltweisheitlich
Alle weiteren Formen: Flexion:weltweisheitlich

Worttrennung:

welt·weis·heit·lich, keine Steigerung

Aussprache:

IPA: [ˈvɛltvaɪ̯shaɪ̯tlɪç]
Hörbeispiele:

Bedeutungen:

[1] veraltet: die Weltweisheit (Philosophie) betreffend

Synonyme:

[1] philosophisch

Beispiele:

[1] „Durch diese ‚weltweisheitliche Beziehung‘ zwischen Geschichtskunde und Sittenlehre werden Wesen und Erscheinung des Bildungsprozesses zu Momenten der historischen Selbstreflexion.“[1]
[1] „[…]; als Güterlehre schließt sie sich am meisten and das höchste Wissen, die spekulative Vernunftlehre an und hat darum am meisten weltweisheitlichen Charakter –, so ist doch eine Vorliebe für den Güterbegriff nicht zu verkennen; und die Lehre vom höchsten Gut nimmt viel mehr Raum in Schleiermachers Ethik ein, als die beiden anderen Teile zusammen.“[2]
[1] „Die Tugendlehre endlich wird der speculativen Naturwissenschaft am Nächsten stehn. Es folgt aber daraus dass hier, wo der weltweisheitliche Gesichtspunkt vorwiegt mit der Betrachtung der Güterlehre begonnen werden muss.“[3]
[1] „Im ersten Begriff wird reines Wissen vorausgesetzt, das durch die weltweisheitliche Kritik auf empirisches Wissen bezogen wird, der zweite setzt demgegenüber empirische Gegebenheiten voraus, die durch Kritik spekulativ entwickelt werden.“[4]
[1] „An den erkenntniskritischen Kontext, innerhalb dessen Baumgarten seine Darstellungstheorie weltweisheitlich einbindet, sei noch einmal vergegenwärtigt.“[5]

Übersetzungen

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Quellen:

  1. Dieter Lenzen: Theorien und Grundbegriffe der Erziehung und Bildung. Klett-Cotta, 1983, ISBN 978-3-12-932210-9, Seite 45 (Zitiert nach Google Books)
  2. Franz Altheim: Reich gegen Mitternacht. Asiens Weg nach Europa. 1955, Seite 73 (Zitiert nach Google Books)
  3. Johann Eduard Erdmann: Versuch einer wissenschaftlichen Darstellung der Geschichte der neuern Philosophie. Dritten Bandes zweite Abtheilung: Die Entwicklung der deutschen Spekulation seit Kant. Zweiter und letzter Theil. Vogel, 1853, Seite 60 (Zitiert nach Google Books)
  4. André Munzinger: Gemeinsame Welt denken. Bedingungen interkultureller Koexistenz bei Jürgen Habermas und Eilert Herms. Mohr Siebeck, 2015, ISBN 978-3-16-153419-5, Seite 236 (Zitiert nach Google Books)
  5. Petra Bahr: Darstellung des Undarstellbaren. Religionstheoretische Studien zum Darstellungsbegriff bei A.G. Baumgarten und I. Kant. Mohr Siebeck, 2004, ISBN 978-3-16-148179-6, Seite 95 (Zitiert nach Google Books)