vor Ort

vor Ort (Deutsch)

Wortverbindung

Worttrennung:

vor Ort

Aussprache:

IPA: […]

Hörbeispiele:

vor Ort^(Info)

Bedeutungen:

[1] an einer bestimmten, vorher genannten Stelle

[2] Bergbau: an der Spitze, am Ende des Grubengangs, an der Abbaustelle

Herkunft:

Bedeutung 2 bewahrt die ursprüngliche Bedeutung von Ort, nämlich „Spitze, Endpunkt“. Die Fügung vor Ort „an der Spitze des Grubengangs“ gelangte in jüngerer Zeit aus der Bergbausprache in die allgemeine Umgangssprache, indem das bergmännische Wort Ort „Spitze“ zum alltagssprachlichen Wort Ort in der Bedeutung „Stelle“ umgedeutet wurde.^[1]

Beispiele:

[1] „Beim Sparkassen- und Giroverband hieß es, einzelnen Instituten sei empfohlen worden, bei Barspenden keine Gebühren zu erheben. [..] Entschieden werde aber von den Sparkassen vor Ort.“^[2]

[1] „Die Leitung der Hochschule engagierte einen Wachdienst, der bis Mitternacht den Zutritt zum Hauptgebäude unterband. Auch die Polizei war vor Ort, griff aber nach Angaben eines Sprechers nicht ein.“^[3]

[2] Klaus ist gerade erst heruntergefahren, in einer halben Stunde ist er vor Ort.

[2] „Eine Station vor Ort – dort wo die Kohle abgebaut wird – wird die Luft dünner und schwüler.“^[4]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] vor Ort sein

Wortbildungen:

Vor-Ort-Begehung, Vor-Ort-Service, Vor-Ort-Termin

Übersetzungen

[1] an einer bestimmten, vorher genannten Stelle

[2] Bergbau: an der Spitze, am Ende des Grubengangs, an der Abbaustelle

Englisch:
Französisch:

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1] Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Die deutsche Rechtschreibung. In: Der Duden in zwölf Bänden. 24. Auflage. Band 1, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-70924-3

[2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Ort“

[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „vor Ort“

[1] The Free Dictionary „Ort“

[2] Deutsches Rechtswörterbuch, Band X, Spalte 409, Lemma ¹Ort, Bedeutung XII (online).

Quellen:

↑ Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. Auflage. Akademie-Verlag, Berlin 1993, Seite 957.
↑ „Überweisungen von Spenden sind meistens kostenlos“, von hö, 5. Januar 2005
↑ „Hochschulen: Studenten besetzen Universitäten“, von dpa, 12.11.2009
↑ Claudia Kracht: Unter Tage arbeiten. In: planet wissen. Abgerufen am 10. Mai 2022.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Vorort

[1] Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. Auflage. Akademie-Verlag, Berlin 1993, Seite 957.

[2] „Überweisungen von Spenden sind meistens kostenlos“, von hö, 5. Januar 2005

[3] „Hochschulen: Studenten besetzen Universitäten“, von dpa, 12.11.2009

[4] Claudia Kracht: Unter Tage arbeiten. In: planet wissen. Abgerufen am 10. Mai 2022.

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