Positiv Komparativ Superlativ
unzial
Alle weiteren Formen: Flexion:unzial
 
[1] das unzial geschriebene Wort „Unziale“

Worttrennung:

un·zi·al, keine Steigerung

Aussprache:

IPA: [ʊnˈt͡si̯aːl]
Hörbeispiele:   unzial (Info)
Reime: -aːl

Bedeutungen:

[1] Typographie: mit den Formen einer Unzialschrift oder in einer Unzialschrift geschrieben

Beispiele:

[1] „Für die Inschrift ist das Nebeneinander von kapitalen und unzialen Formen kennzeichnend: kapitales U und M, unziales D und E, T einmal kapital, einmal unzial, N einmal kapital, einmal halbunzial, A einmal kapital, einmal pseudounzial mit kapitalem Querbalken, aber unzialem linken Schenkel, was wohl durch die Ligatur bedingt ist.“[1]
[1] „Das b ist gerade und hat keine Schlinge. Das d ist unzial und hat manchmal eine Schlinge.“[2]
[1] „D ist unzial mit starken Schwellungen, der Balken nach oben fischschwanzartig auslaufend. Das unziale E ist mit einem senkrechten, leicht durchgewellten Haarstrich geschlossen.“[3]
[1] „Lediglich das d wird im allgemeinen noch unzial geschrieben und erhält dabei einen schrägen Schaft nach links oben; […]“[4]
[1] „Der Codex Salmasianus ist eine lateinische Handschrift in unzialer Schrift, die heute in Paris aufbewahrt wird (Codex Parisinus Latinus 10318).“[5]

Wortbildungen:

halbunzial, pseudounzial

Übersetzungen

Bearbeiten

Quellen:

  1. Jens Reiche: Eine spätromanische Brunnenschale im Zisterzienserkloster Volkenroda (Thüringen), Zeitschrift für Kunstgeschichte, 60. Band, Heft 3,Deutscher Kunstverlag GmbH München Berlin 1997, Seite 339
  2. Uta Barbara Fink: Joseph und Aseneth. Revision des griechischen Textes und Edition der zweiten lateinischen Übersetzung, De Gruyter, Berlin 2008: Seite 205
  3. Friedrich Wilhelm Leitner: Die Inschriften des Bundeslandes Kärnten: Die Inschriften der politischen Bezirke Spittal a. d. Drau und Hermagor, Teil 1, Österreichische Akademie der Wissenschaften, 1982: Seite xxxvi
  4. Edmund Ernst Hermann Stengel: Archiv für Diplomatik: Schriftgeschichte, Siegel, und Wappenkunde, Band 46, Böhlau Verlag, 2000: Seite 352
  5. Wikipedia-Artikel „Codex Salmasianus

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: unsozial