synchronisch (Deutsch)

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Positiv Komparativ Superlativ
synchronisch
Alle weiteren Formen: Flexion:synchronisch

Worttrennung:

syn·chro·nisch, keine Steigerung

Aussprache:

IPA: [zʏnˈkʁoːnɪʃ]
Hörbeispiele:   synchronisch (Info)
Reime: -oːnɪʃ

Bedeutungen:

[1] zeitlich bzw. vom Ablauf her übereinstimmend
[2] Linguistik: in einem begrenzten Zeitabschnitt, gleichzeitig

Herkunft:

in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts von spätlateinisch synchronus → la entlehnt, das auf altgriechisch σύγχρονος (synchronos→ grcgleichzeitig“ zurückgeht[1]

Synonyme:

[1, 2] synchron

Gegenwörter:

[2] diachron, diachronisch, panchron

Beispiele:

[1] „In dieser Verbindung ist es wichtig, dass die zwei nebeneinanderliegenden Scheiben 12, 13 auf der inneren Einheit 9 bzw. der äusseren Einheit 10 synchronisch und mit einer passenden Phasenverschiebung getrieben werden, so dass das Risiko von Kollision zwischen den Messern der beiden Scheiben 12, 13 beseitigt ist.“[2]
[2] „Handbuch Romanische Wortbildung. Inhaltlich - diachronisch - synchronisch“ (Titel eines Buches von Jens Lüdtke)
[2]„…andererseits aber ist er noch zu sehr Sprachhistoriker, um dem schriftlichen Sprachzeichen in der synchronischen Analyse denselben Stellenwert einzuräumen wie dem lautlichen.“[3]
[2] „Da sich zudem Wortbedeutungen im Laufe der Zeit wandeln, darf das Problem nicht nur mit Blick auf den heutigen Zustand - also synchronisch - betrachtet werden.“[4]
[2] „Onomasiologie und Semasiologie untersuchen die lexikalischen Einheiten und Beziehungen sowohl unter synchronischem als auch unter diachronischem Aspekt, also sowohl den Zustand als auch die Veränderungen des Systems der Benennungen und der Wortbedeutungen.“[5]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] Synchronische Linguistik, Synchronische Sprachwissenschaft

Wortbildungen:

Synchronie

Übersetzungen

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[2] Wikipedia-Artikel „synchronisch
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „synchronisch
[2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „synchronisch

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1995, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „synchronisch“.
  2. http://www.patent-de.com/20030424/DE69527666T2.html
  3. Florian Coulmas: Über Schrift. Suhrkamp, Frankfurt/Main 1982, Seite 50. ISBN 3-518-07978-6.
  4. Christoph Gutknecht: Lauter böhmische Dörfer. Wie die Wörter zu ihrer Bedeutung kamen. Beck, München 1995, Seite 140. ISBN 3-406-39206-7.
  5. Thea Schippan: Lexikologie der deutschen Gegenwartssprache. Niemeyer, Tübingen 1992, Seite 39. ISBN 3-484-73002-1.