seine Pappenheimer kennen

Worttrennung:

sei·ne Pap·pen·hei·mer ken·nen

Aussprache:

IPA: [ˈzaɪ̯nə ˈpapənˌhaɪ̯mɐ ˈkɛnən]
Hörbeispiele:   seine Pappenheimer kennen (Info)

Bedeutungen:

[1] genau wissen, was man von einer bestimmten Personengruppe zu erwarten hat: meist nichts besonders Gutes; die Schwächen seiner Leute kennen

Herkunft:

Verbreitung erfuhr die Redewendung durch das Drama „Wallensteins Tod“:[1] „Daran erkenn' ich meine Pappenheimer.“[2] lässt Schiller Wallenstein zu einer Delegation des Pappenheimer Regiments sagen und er sagt dies voller Achtung, nicht in dem abwertenden Sinne, in dem die Wendung heute verwendet wird.

Beispiele:

[1] „Die Beamten profitieren von ihrer Orts- und Menschenkenntnis: Sie kennen ihre Pappenheimer eben, und manches läßt sich sogar mit erhobenem Zeigefinger regeln.“[3]
[1] Die Lehrerin kennt ihre Pappenheimer und sie besteht darauf, dass jeder Schüler die zu erledigenden Hausaufgaben in ein Heft notiert.

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „Gottfried Heinrich zu Pappenheim
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Pappenheimer
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Pappenheimer
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalPappenheimer
[1] Duden online „Pappenheimer

Quellen:

  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Redewendungen. Wörterbuch der deutschen Idiomatik. In: Der Duden in zwölf Bänden. 2., neu bearbeitete und aktualisierte Auflage. Band 11, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2002, ISBN 3-411-04112-9, Seite 565
  2. Friedrich Schiller → WP: Wallensteins Tod. In: Projekt Gutenberg-DE. Dritter Aufzug: Fünfzehnter Auftritt (URL).
  3. Wortschatz-Lexikon Uni Leipzig, Quelle: abendblatt.de vom 28.01.2005