schismogen (Deutsch)

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Positiv Komparativ Superlativ
schismogen
Alle weiteren Formen: Flexion:schismogen

Worttrennung:

schis·mo·gen, keine Steigerung

Aussprache:

IPA: [ʃɪsmoˈɡeːn]
Hörbeispiele:   schismogen (Info)
Reime: -eːn

Bedeutungen:

[1] Soziologie: eine wachsende Differenzierung und Kontrastierung zwischen gesellschaftlichen Gruppen hervorbringend

Sinnverwandte Wörter:

[1] Schismogenese

Beispiele:

[1] „Die Metapher der Kulturberührung bezeichnet die Beziehung von Teilkulturen untereinander. Denkbar sind: erstens „Liquidation“, d.h. Vernichtung einer Kultur durch eine andere […]; zweitens „Absorption“, d.h. Aufnahme und Aufgehen einer Kultur in einer anderen […]; drittens „Fortbestehen“, d.h. Balance eines dynamischen Gleichgewichts zwischen Kulturen (Schismogenese). Interessant ist die dritte Variante. Sie ist schismogen. Die schismogene Kulturberührung ist ein Kommunikationsprozess, der ständig zu kippen droht und entweder zur Liquidation oder zur Absorption führt.“[1]
[1] „Die balinesische Gesellschaft ist damit zugleich frei von jenen Verhaltensmustern, die Bateson bei den Iatmul als schismogen bezeichnete […]“[2]
[1] „Das Verhältnis der Eltern zur Schule ist ebenfalls ein komplementäres. […] Dieses Verhältnis kann schismogen eskalieren. […] Lehrer sind von ihrem gesetzlichen Auftrag her klar die dominanten Spieler. […] In diese soziale Situation können sie sich schismogen einleben […]“[3]

Übersetzungen

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Quellen:

  1. German Merz: Die Entwicklung des Gymnasiums aus systemtheoretischer Sicht, Teil 2, Seite 260, 2003, ISBN 3831147124
  2. Wolfram Lutterer: Auf den Spuren ökologischen Bewußtseins: eine Analyse des Gesamtwerks von Gregory Bateson, Seite 30, 2000, ISBN 3898116999
  3. Helmut Fend: Qualität im Bildungswesen: Schulforschung zu Systembedingungen, Schulprofilen und Lehrerleistung, Seite 190, 1998, ISBN 3779910489

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: schizogen, schizophren