Nebenformen:

Österreich, Schweiz, sonst veraltet: hieneben

Worttrennung:

hier·ne·ben

Aussprache:

IPA: []
Hörbeispiele:   hierneben (Info),   hierneben (Info)

Bedeutungen:

[1] wird verwendet, um auf etwas in unmittelbarer Nähe oder in der direkten Erwähnung zu verweisen • Diese Bedeutungsangabe muss überarbeitet werden. — Kommentar: Einsetzprobe nicht möglich
[2] veraltet: als Anlage beiliegend, nebenstehend
[3] veraltet: zu einer Sache zusätzlich

Herkunft:

Determinativkompositum aus hier und neben

Beispiele:

[1] „Dieser Luka bei den Russen ist von einer Schlichtheit … Reinhardts einprägsam-schöner, weißhaariger Greis wirkt hierneben wie ein bemalter und gereimter Heiliger.“[1]
[1] „»Wisse, Calandrino (sprach er), wenn Du sie mit diesem Zettel anrührst, so wird sie Dir den Augenblick nachlaufen und alles thun, was Du haben willst. Wenn also Filippo heute ausgeht, so suche ihr auf irgend eine Art nahe zu kommen, berühre sie und laufe dann in die Strohscheune hierneben, wo der bequemste Ort ist, weil niemand dahin kömmt; Du wirst sehen, daß sie Dir sogleich nachkommen wird, und wenn Du sie dort hast, so weißt Du selbst, was Du thun mußt.«“[2]
[1] „Als er zu seiner Eva kam, sagte er etwas beklommen: »Die Urkunde, die ich mit dem Kaufherrn abgeschlossen hab', macht's ganz klar, wie wir zu ihm stehen. Mag Gott dazu gnaden, daß wir beide darüber nicht schlecht fahren. Ehedem haben wir in dem größeren Hause hierneben wohnen dürfen, vor dessen ›Thore der Lindwurm Wasser speiet‹.“[3]
[2] „Auf Gespräche im Pfarrhause stützen sich auch die beiden Aufsätze, welche ich Dir hierneben abschriftlich mittheile und die ich, wie Du siehst, für meine Kinder geschrieben habe.“[4]
[3] „Hierneben wurde ihm in Folge des großen Vertrauens, welches er beim Könige genoß, 1820 auch das Präsidium der Regierung in Magdeburg sowie provisorisch das Oberpräsidium der ganzen Provinz Sachsen übertragen.“[5]
[3] „Was er außerhalb dieses Gebietes gelegentlich von dem Wesen des Schönen sagt, das er seinem allgemeinen Begriffe nach noch nicht hinreichend weder von dem des Guten, noch andrerseits von dem des Zweckmäßigen zu sondern beflissen ist, kann hierneben außer Betracht bleiben.“[6]

Übersetzungen

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[*] Wikipedia-Suchergebnisse für „hierneben
[*] Wikisource-Suchergebnisse für „hierneben
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „hierneben
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache – Korpusbelege [dwdsxl] Gegenwartskorpora mit freiem Zugang „hierneben
[1] Duden online „hierneben
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalhierneben
[*, 3] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „hierneben
[*, 2] Goethe-Wörterbuch „hierneben

Quellen:

  1. Alfred Kerr: Das Mimenreich. In: Projekt Gutenberg-DE. S. Fischer-Verlag, 1917, Stanislawski (URL, abgerufen am 11. Dezember 2023).
  2. Giovanni Boccaccio: Dekamerone oder die 100 Erzählungen. In: Projekt Gutenberg-DE. A. Schumann's Verlag, o.J. (übersetzt von D. W. Soltau), Fünfundachtzigste Erzählung. (URL, abgerufen am 11. Dezember 2023).
  3. Otto Richter: Adam Krafft. In: Projekt Gutenberg-DE. Carl Flemming Verlag, o.J., XII. (URL, abgerufen am 11. Dezember 2023).
  4. Caroline Jacobshagen: Elsbeth und Maria. In: Projekt Gutenberg-DE. Verlag von Heinr. Feesche, 184, Zweiter Theil. (URL, abgerufen am 11. Dezember 2023).
  5. Karl Wippermann: Motz, Friedrich Christian Adolf von. In: Historische Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (Herausgeber): Allgemeine Deutsche Biographie. Band 22, 1885, Seite 408–410 (zitiert nach Wikisource-Quellentext „ADB:Motz, Friedrich von“ (Stabilversion))
  6. Herman Siebeck: Aristoteles. In: Projekt Gutenberg-DE. Fr. Fromanns Verlag (E. Hauff), 1902, VI. Kunsttheorie (URL, abgerufen am 11. Dezember 2023).