entchristlichen

entchristlichen (Deutsch)

Verb

	Person	Wortform
Präsens	ich	entchristliche
	du	entchristlichst
	er, sie, es	entchristlicht
Präteritum	ich	entchristlichte
Konjunktiv II	ich	entchristlichte
Imperativ	Singular	entchristlich! entchristliche!
Imperativ	Plural	entchristlicht!
Perfekt	Partizip II		Hilfsverb
Perfekt	entchristlicht		haben
Alle weiteren Formen: Flexion:entchristlichen

Worttrennung:

ent·christ·li·chen, Präteritum: ent·christ·lich·te, Partizip II: ent·christ·licht

Aussprache:

IPA: [ɛntˈkʁɪstlɪçn̩]

Hörbeispiele:

entchristlichen^(Info)

Bedeutungen:

[1] das Christentum (in Bezug auf etwas oder eine Bevölkerungsgruppe) zurückdrängen oder schwächen

Beispiele:

[1] „In Betreff der Verfügungen über die Volksschule wird dem Bischofe von Linz Schuld gegeben, er unterstelle der Regierung die Absicht, durch die Trennung der Schule von der Kirche die Jugend zu entchristlichen.“^[1]

[1] „Allerdings wird ja von vielen Protestanten der Vorwurf der Römischen im Sinne eines Lobes bestens angenommen, daß der Protestantismus die Völker entchristliche, vom geschichtlichen Christenthume ab- und auf eine unbestimmte Religiosität, ja auf Religionslosigkeit hinlenke.“^[2]

[1] „Mit der erfolgreichen Durchsetzung des atheistischen Zivilbrauchtumes wurde die DDR bis 1989 weitgehend entchristlicht und mit den sozialistischen Angeboten zur Lebensgestaltung waren viele alltagsreligiöse Traditionen aus dem ländlichen Alltag verschwunden.“^[3]

Wortbildungen:

Entchristlichung

Übersetzungen

[1] das Christentum zurückdrängen oder schwächen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[*] Wikipedia-Suchergebnisse für „entchristlichen“

[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „entchristlichen“

[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache – Korpusbelege [dwdsxl] Gegenwartskorpora mit freiem Zugang „entchristlichen“

Quellen:

↑ Cardinal Rauscher an den Ministerpräsidenten Grafen Taaffe. In: Die Zeit – Politisches Tagblatt. 3. August 1869, Seite 1489 (Zitiert nach Google Books)
↑ Karl Martin Kähler: Die starken Wurzeln unserer Kraft. Betrachtungen über die Begründung des Deutschen Kaiserreiches und seine erste Krise. Perthes, Gotha 1872, Seite 190 (Zitiert nach Google Books)
↑ Barbara Happe: Das Ende der Gutswirtschaft. Der Wandel ländlicher Kultur nach 1945 in Thüringen. In: Komplexe Welt – Kulturelle Ordnungssysteme als Orientierung. Waxmann, 2002, ISBN 978-3-8309-1300-9, Seite 462 (Zitiert nach Google Books)

[1] Cardinal Rauscher an den Ministerpräsidenten Grafen Taaffe. In: Die Zeit – Politisches Tagblatt. 3. August 1869, Seite 1489 (Zitiert nach Google Books)

[2] Karl Martin Kähler: Die starken Wurzeln unserer Kraft. Betrachtungen über die Begründung des Deutschen Kaiserreiches und seine erste Krise. Perthes, Gotha 1872, Seite 190 (Zitiert nach Google Books)

[3] Barbara Happe: Das Ende der Gutswirtschaft. Der Wandel ländlicher Kultur nach 1945 in Thüringen. In: Komplexe Welt – Kulturelle Ordnungssysteme als Orientierung. Waxmann, 2002, ISBN 978-3-8309-1300-9, Seite 462 (Zitiert nach Google Books)

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