Worttrennung:

bis·te

Aussprache:

IPA: [ˈbɪstə]
Hörbeispiele:   biste (Info)
Reime: -ɪstə

Bedeutungen:

[1] umgangssprachlich, norddeutsch, besonders berlinerisch: bist du

Herkunft:

Enklise von du an bist[1]
lässt sich schon mittelhochdeutsch nachweisen[2]

Beispiele:

[1] „Du denkst, Du bist die Allerschürfste für mich,
biste aber nich. Ick fin dir widerlich.
Du denkst Du bist wirklich unwiderstehlich,
biste aber ebend jerade nich.“[3]
[1] „Sie (sehr zurückhaltend): Aujust, warum biste denn nich gekommen, Du wolltest mich doch immer besuchen, um mich zum Sonntag abzuholen?
Er (ängstlich und schüchtern): So, hab’ ich des gesagt?
Sie (dreister): Aber Aujust, warum biste denn nicht gekommen, es is doch nu sieben Jahre her —“[4]

Übersetzungen

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[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalbiste
[*] Wikipedia-Artikel „Berliner Dialekt

Quellen:

  1. Damaris Nübling: Klitika im Deutschen.Schriftsprache, Umgangssprache, alemannische Dialekte. Tübingen 1992, Seite 307, ISBN 3-8233-4257-6.
  2. Judith Klinger: Einführung in Literatur und Sprache des Mittelalters. Grundlagen des Mittelhochdeutschen. Seite 17. PDF-Datei auf uni-potsdam.de
  3. Die Ärzte: Die Allerschürfste. Album: Die Bestie in Menschengestalt. 1993.
  4. Silbius Landsberger, Gotthilf Weistein: Don Carlos. Silbius Landsberger, Berlin 1852, Seite 60.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

Anagramme: biest, Biest, siebt, stieb