abanstōn

abanstōn (Althochdeutsch)

Verb

	Person	Präsens	Präteritum
Indikativ	ih	abanstōm	abanstōta
	dū	abanstōs	abanstōtōs
	ër, sī, iz	abanstōt	abanstōta
	wir	abanstōmēs	abanstōtum
	ir	abanstōt	abanstōtut
	sie, sio, siu	abanstōnt	abanstōtun
Konjunktiv (Optativ)	ih	abansto abanstōe	abanstōti
	dū	abanstōs abanstōes	abanstōtīs
	ër, sī, iz	abansto abanstōe	abanstōti
	wir	abanstōmēs abanstōemēs	abanstōtīm
	ir	abanstōt abanstōet	abanstōtīt
	sie, sio, siu	abanstōn abanstōen	abanstōtīn
Imperativ	dū	abansto
	ir	abanstōt
Partizip		abanstōnti	giabanstōt

Anmerkung zum Dialekt:

Die Form abanstōn findet sich überwiegend in den fränkischen Dialekten des Althochdeutschen. Im Alemannischen, Bairischen und Langobardischen wird die Form apanstōn verwendet.

Nebenformen:

apanstōn (alemannisch, bairisch, langobardisch)

Worttrennung:

ab·ans·tōn, Präteritum: ab·ans·tō·ta

Aussprache:

IPA: [ˈabanɕtoːn]

Bedeutungen:

[1] transitiv: etwas Gutes nicht gönnen; beneiden; missgünstig sein

Herkunft:

Ableitung vom Substantiv abanst (Missgunst, Neid) mittels Suffigierung -ōn zur Bildung von denominativen oder faktitiven Verben, etymologisch verwandt mit altenglisch æféstian ^→ ang.

Synonyme:

[1] abanstīgēn, abanstīgōn

Übersetzungen

 [1] etwas Gutes nicht gönnen

Deutsch: beneiden, missgönnen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1] Elisabeth Karg-Gasterstädt und Theodor Frings (Herausgeber): Althochdeutsches Wörterbuch. Auf Grund der von Elias v. Steinmeyer hinterlassenen Sammlungen im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig. Leipzig 1952-2015ff. (abanstôn) 

[1] Dr. Gerhard Köbler: wikiling „abanstōn“