Vorwitz
Vorwitz (Deutsch)
BearbeitenSingular | Plural | |
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Nominativ | der Vorwitz | —
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Genitiv | des Vorwitzes | —
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Dativ | dem Vorwitz dem Vorwitze |
—
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Akkusativ | den Vorwitz | —
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Worttrennung:
- Vor·witz, kein Plural
Aussprache:
- IPA: [ˈfoːɐ̯ˌvɪt͡s]
- Hörbeispiele: Vorwitz (Info)
Bedeutungen:
- [1] Neugierde, vorlaute Art
- [2] veraltet: Wunder
Herkunft:
- Das ahd. firiwizzi (8. Jahrhundert) setzt sich aus der Präposition furi "für", hier: "hinüber, über etwas hinaus", und wizzan "wissen" zusammen und bedeutete "Wunder" oder "größeres Wissen". Aus dem mhd. vir-, vür- oder vorwiz entwickelte sich das heute veraltete Fürwitz, welches bereits im Frühneuhochdeutschen von Vorwitz verdrängt wurde. Das Substantiv ist in mehreren germanischen Sprachen bezeugt: mniederl. veurwitte, schwed. förvett, dän. forvid, angelsächs. fyrwit.[1][2]
Synonyme:
Beispiele:
- [1] "Was für eine Neugierde! Was für ein Vorwitz!"[3]
- [1] „Selbstverständlich, auch in anderen Landstrichen deutscher Zunge sitzt der Swinegel der Schlagfertigkeit oft längst schon dort, wo der Hase des Vorwitzes erst mal hinlaufen wollte.“[4]
- [2] "Dat gafregin ih mit firahim firiwizzo meista" ("Das erfuhr ich bei den Menschen als größtes Wunder")[5]
Wortbildungen:
- [1] vorwitzig
Übersetzungen
Bearbeiten [1] Neugierde, vorlaute Art
[2] veraltet: Wunder
- [*] Wikipedia-Suchergebnisse für „Vorwitz“
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Vorwitz“
- [*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Vorwitz“
- [1] The Free Dictionary „Vorwitz“
- [1] Duden online „Vorwitz“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Vorwitz“
Quellen:
- ↑ Duden - Herkunfswörterbuch, München, 1963, Seite 748
- ↑ Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 , Stichwort: „Vorwitz“, Seite 963.
- ↑ Aus:"Der Freigeist" von Gotthold Ephraim Lessing
- ↑ Eugen Skasa-Weiß: So lacht Germania. Humor zwischen Isar und Elbe. Herder, Freiburg/Basel/Wien 1971, Seite 44.
- ↑ Einleitungsvers des Wessobrunner Gebets, um 790