Stadialität (Deutsch)

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Singular Plural
Nominativ die Stadialität
Genitiv der Stadialität
Dativ der Stadialität
Akkusativ die Stadialität

Worttrennung:

Sta·di·a·li·tät, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ʃtadi̯aliˈtɛːt], [stadi̯aliˈtɛːt]
Hörbeispiele:   Stadialität (Info),   Stadialität (Info)
Reime: -ɛːt

Bedeutungen:

[1] Linguistik: Eigenschaft der Sprachentwicklung, in gewissen Stadien abzulaufen

Herkunft:

Ableitung (Suffigierung) vom Adjektiv stadial mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -ität
„Lehre des russischen Sprachwissenschaftlers N. Marr, die auf der Annahme gesellschaftlich bedingter sprachlicher Veränderungen in bestimmten Stadien der Entwicklung beruht“[1]

Beispiele:

[1] „In ihrer Verallgemeinerung ist diese Theorie der Stadialität zweifellos zurückzuweisen, wohl aber lassen sich in jeder Einzelsprache stadiale Stufen und Übergänge finden.“[2]
[1] „In den Nachrichten der Akademie der Wissenschaften behandelt J. J. Mestschaninow ‚Das Problem der Stadialität In der Sprachentwicklung‘. Unter Stadialität versteht man eine qualitativ neue Sprachgestaltung, Strukturwandlungen der Sprachen.“[3]
[1] „Aus der neuen Sprachlehre erwuchs die archäologische Theorie der Stadialität, wonach der Wechsel archäologischer Kulturen oder Ethnogenesen auf Sprünge in der sozio-ökonomischen Entwicklung schließen ließen. Die sprachwissenschaftliche Konzeption erlaubte aber auch Prognosen für die Zukunft: Marr war überzeugt, daß mit dem Durchbruch des Weltkommunismus auch der Gebrauch einer einzigen Weltsprache verbunden sein würde.“[4]

Übersetzungen

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[*] Wikipedia-Suchergebnisse für „Stadialität
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Stadialität
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Stadialität
[1] Duden online „Stadialität

Quellen:

  1. Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Stadialität
  2. Sprache und Welt: Probleme der Sprachphilosophie, Hans Heinz Holz, 1953. Abgerufen am 17. Dezember 2017.
  3. Aufbau, Band 5,Ausgaben 4-10, 1949. Abgerufen am 17. Dezember 2017.
  4. Elisabeth Charlotte Welskopf und die Alte Geschichte in der DDR, herausgegeben von Isolde Stark. Abgerufen am 17. Dezember 2017.