Ständchen (Deutsch)

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Singular Plural
Nominativ das Ständchen die Ständchen
Genitiv des Ständchens der Ständchen
Dativ dem Ständchen den Ständchen
Akkusativ das Ständchen die Ständchen

Worttrennung:

Ständ·chen, Plural: Ständ·chen

Aussprache:

IPA: [ˈʃtɛntçən]
Hörbeispiele:   Ständchen (Info)
Reime: -ɛntçən

Bedeutungen:

[1] kleiner Stand
[2] Musik: kleines Musikstück, das jemandem zu Ehren auf einer Feier oder vor seinem Haus gespielt oder gesungen wird

Herkunft:

Ableitung zum Substantiv Stand mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -chen
[2] die Musik wird im Stehen dargeboten[1]

Oberbegriffe:

[2] Lied

Unterbegriffe:

[2] Abendständchen, Geburtstagsständchen

Beispiele:

[1] Jeden Samstag verkauft sie an einem Ständchen auf dem Wochenmarkt ihre selbstgemachten Marmeladen.
[2] Zu Opas 80. Geburtstag haben wir ihn im Krankenhaus mit einem Ständchen überrascht.
[2] „Zwar geschah es an diesem Neujahrstag sozusagen vor der falschen Verwandtschaft, der Verwandtschaft mütterlicherseits, doch ich holte das missglückte Ständchen zum Geburtstag des falschen Großvaters in Rüpprich nun in Dondorf nach.“[2]
[2] „Sie glaubt, das Ständchen gelte ihr.“[3]
[2] „Ich schlummere süß und werde mit Blockflötentönen geweckt – Heinrike spielt ein Ständchen vor der Tür.“[4]

Charakteristische Wortkombinationen:

[2] ein Ständchen bringen, ein Ständchen singen, ein Ständchen spielen

Wortbildungen:

Ständchensinger

Übersetzungen

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[2] Wikipedia-Artikel „Ständchen
[1, 2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Ständchen
[2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Ständchen
[2] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalStändchen
[2] The Free Dictionary „Ständchen
[1, 2] Duden online „Ständchen

Quellen:

  1. Duden online „Ständchen
  2. Ulla Hahn: Wir werden erwartet. Roman. Deutsche Verlags-Anstalt, München 2017, ISBN 978-3-421-04782-3, Seite 268.
  3. Erich Maria Remarque: Der schwarze Obelisk. Geschichte einer verspäteten Jugend. Roman. 5. Auflage. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2003, ISBN 3-462-02725-5, Seite 388. Erstmals 1956 erschienen.
  4. Anatol Regnier: Jeder schreibt für sich allein. Schriftsteller im Nationalsozialismus. 2. Auflage. btb, München 2022, ISBN 978-3-442-77183-7, Seite 317. 1. Auflage 2022.