Spielsoldat (Deutsch) Bearbeiten

Substantiv, m Bearbeiten

Singular Plural
Nominativ der Spielsoldat die Spielsoldaten
Genitiv des Spielsoldaten der Spielsoldaten
Dativ dem Spielsoldaten den Spielsoldaten
Akkusativ den Spielsoldaten die Spielsoldaten
 
[1] Berittener Spielsoldat (aus Napoleons Kavallerie 1809)

Worttrennung:

Spiel·sol·dat, Plural: Spiel·sol·da·ten

Aussprache:

IPA: [ˈʃpiːlzɔlˌdaːt]
Hörbeispiele:   Spielsoldat (Info)

Bedeutungen:

[1] materielle Spielfigur, die einen Soldaten darstellt beziehungsweise Person im Rollenspiel als Soldat

Herkunft:

Determinativkompositum aus den Substantiven Spiel und Soldat

Oberbegriffe:

[1] Soldat

Unterbegriffe:

[1] Zinnsoldat

Beispiele:

[1] „Aus unserem Badewannenablauf tauchte mein versunkener Spielsoldat wieder auf, der Kürassier mit dem schwarzweißen Fähnchen.“[1]
[1] „Seit dieser Niederlage verfolgten mich die kleinen deutschen Spielsoldaten mit ihrem Haß, standen oft an der Ecke der Austraße noch mit einem Heer verbündeter Jungens, rissen mir den Schulranzen vom Rücken, warfen mich zur Erde und traten und pufften mich.“[2]
[1] „Selbst der Nobelpreisträger von 1919, Carl Spitteler, paradierte als Kind voller Stolz als Spielsoldat mit Papierhelm und Holzschwert.“[3]
[1] „Besonders schöne und kostbare Spielsoldaten hatte Ludwig XIV. als Kind: eine ganze Armee aus Silber, alles fein modelliert und ziseliert.“[4]
[1] „Peter verschmähte sie, kratzte auf der Geige, spielte im Bett mit Puppen, befehligte Heere von Spielsoldaten und richtete in grausamen Schauprozessen Ratten und Hunde hin.“[5]

Übersetzungen Bearbeiten

Quellen:

  1. Hugo Hartung: Wir Wunderkinder. Droste Verlag, Düsseldorf 1970 [1959], Seite 48.
  2. Else Lasker-Schüler: Meine Kinderzeit. Verlag der Weißen Bücher, Leipzig 1917, Seite 36.
  3. Siegbert A. Warwitz, Anita Rudolf: Vom Sinn des Spielens. Reflexionen und Spielideen. Schneider, Baltmannsweiler 2016, ISBN 978-3-8340-1664-5, Seite 136.
  4. Die Zeit: Und zum Spielen eine kleine Guillotine. Zeitverlag Gerd Bucerius, Hamburg 25.12.1981
  5. Mirja Rosenau: Das große Begehren. In: Zeit Online. 28. Mai 2003, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 5. Oktober 2019).