Schönheit vergeht, Tugend besteht

Worttrennung:

Schön·heit ver·geht, Tu·gend be·steht

Aussprache:

IPA: [ˈʃøːnhaɪ̯t fɛɐ̯ˈɡeːt ˈtuːɡn̩t bəˈʃteːt]
Hörbeispiele:   Schönheit vergeht, Tugend besteht (Info)

Bedeutungen:

[1] gutes Aussehen ist nicht so wichtig wie innere Werte, die Bestand haben, während es mit jugendlicher Schönheit schnell vorbei ist

Beispiele:

[1] „Schönheit ist eine vergängliche Blume; Schönheit vergeht, Tugend besteht; das unansehnliche Veylchen hat einen bessern Geruch als die prächtige aber stinkende Sammetblume.“[1]
[1] „Auf eine Schlagzeile destilliert, sieht die Sache so aus, dass die Besserausseher auch die Besserverdiener sind […] Gerecht im strengen Sinn ist das nicht, jedenfalls nicht aus Sicht der weniger Schönen, die sich mit Recht, doch gänzlich sinnlos fragen, warum ihnen so eine Grundausstattung versagt geblieben ist. Zwar heißt es ‚Schönheit vergeht, Tugend besteht‘, aber mit diesem säuerlichen Trostwort ist ebenfalls nichts ausgerichtet.“[2]

Wortbildungen:

scherzhaft: Schönheit vergeht, Hektar besteht

Übersetzungen

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[*] Wander: Deutsches Sprichwörter-Lexikon „Schönheit
[*] Joe H. Kirchberger (Herausgeber): Sprichwörter von A–Z. Orbis Verlag, München 1993, ISBN 3-572-00627-9, Seite 98.

Quellen:

  1. Christoph Martin Wieland: Die Abentheuer des Don Sylvio. In: Projekt Gutenberg-DE. Drittes Buch; Zweytes Capitel (alte Schreibweisen im Zitat: ‚Veylchen‘ ‚Sammetblume‘, URL).
  2. H. Unterstöger: „Gehalt wie eine gesengte Sau“. In: sueddeutsche.de. 21. Mai 2010, ISSN 0174-4917 (URL, abgerufen am 10. Oktober 2013).