Realgenus (Deutsch) Bearbeiten

Substantiv, n Bearbeiten

Singular Plural
Nominativ das Realgenus
Genitiv des Realgenus
Dativ dem Realgenus
Akkusativ das Realgenus

Worttrennung:

Re·al·ge·nus, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ʁeˈaːlˌɡɛnʊs]
Hörbeispiele:   Realgenus (Info)

Bedeutungen:

[1] Teilmenge des Utrums bei Wörtern, die Unbelebtes bezeichnen (insbesondere im Schwedischen, wo sie dann mit dem Personalpronomen den statt hon oder han kongruieren)

Herkunft:

Determinativkompositum, zusammengesetzt aus dem Adjektiv real und dem Substantiv Genus

Gegenwörter:

[1] Femininum, Maskulinum

Oberbegriffe:

[1] Utrum

Beispiele:

[1] „Källström […] seinerseits schlägt mit Rekurs auf eine andere Beschreibungstradition zum schwedischen Genussystem vor, Neutrum und Utrum als Hauptkategorien und Maskulinum, Femininum und ‚reale‘ (‚Realgenus‘) als Subkategorien des Genussystems anzusehen.“[1]
[1] „Die (im Schwedischen hier mögliche) Wahl des maskulinen Personalpronomens statt des zu erwartenden Realgenus (‚den‘) bewirkt eine Individualisierung des Pferds bei gleichzeitigem Bezug auf das Ich.“[2]
[1] „Später wurde auch die Form den (Mask., Fem.) statt der entsprechenden Formen des persönlichen Pronomens (han, hon) gebräuchlich, aber nur in bezug auf Wörter, die Gegenstände bezeichnen (sog. Realgenus).“[3]
[1] „Man unterscheidet im Schwedischen, abweichend vom Deutschen, vier Geschlechter: das Masculinum, Femininum, Realgenus und Neutrum.“[4]
[1] „Daß han/hon gerade 1893 in den Lehrbüchern durch den (sog. Realgenus) ersetzt wird, hängt wahrscheinlich damit zusammen, daß das in diesem Jahr mit seinem ersten Band erschienene Wörterbuch der Schwedischen Akademie (SAOB) das neue System sanktionierte.“[5]

Übersetzungen Bearbeiten

Quellen:

  1. Magnus P. Ängsal: Personenbezeichnungen mit Unterstrich und geschlechtsneutrale Pronomen: Zur queerfeministischen Sprachkritik in Deutschland und Schweden. In: Perspektiven linguistischer Sprachkritik. Ibidem, 2015, ISBN 978-3-8382-0678-3, Seite 84 (Zitiert nach Google Books)
  2. Axel Schmolke: Das fortwährende Wirken von einer Situation zur andern. Strukturwandel und biographische Lesarten in den Varianten von Peter Weiss’ Abschied von den Eltern. Röhrig, 2006, ISBN 978-3-86110-414-8, Seite 756 (Zitiert nach Google Books)
  3. Elias Wessen: Laut- und Flexionslehre. de Gruyter, 2011, ISBN 978-3-11084578-5, Seite 136 (Zitiert nach Google Books)
  4. Josef Calasanz Poestion: Lehrbuch der schwedischen Sprache für den Selbstunterricht. Mit zahlreichen Beispielen unter den Regeln, Lesestücken und einem Wörterverzeichnisse. Hartleben, 1897, Seite 29 (Zitiert nach Google Books)
  5. Kontraster i språk – Contrasts in language. Universität Stockholm, 2000, Seite 139 (Zitiert nach Google Books)

Ähnliche Wörter (Deutsch):

Anagramme: Auslegern