Proletarier (Deutsch)

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Singular Plural
Nominativ der Proletarier die Proletarier
Genitiv des Proletariers der Proletarier
Dativ dem Proletarier den Proletariern
Akkusativ den Proletarier die Proletarier

Worttrennung:

Pro·le·ta·ri·er, Plural: Pro·le·ta·ri·er

Aussprache:

IPA: [pʁoleˈtaːʁiɐ]
Hörbeispiele:   Proletarier (Info)
Reime: -aːʁiɐ

Bedeutungen:

[1] historisch: besitzlose Person im Römischen Reich
[2] Marxismus: Angehöriger des Proletariats

Herkunft:

im 18. Jahrhundert vom lateinischen prōlētārius → la „der untersten Volksschicht angehörend“ entlehnt[1][2]
Proletarier hießen so, da sie dem Staat nicht mit ihrem Vermögen dienen konnten und ihre Nachkommen prōlēs → la als ihr einziger Besitz angesehen wurden.[3].

Synonyme:

[2] umgangssprachlich, veraltend: Prolet
[2] Arbeiter

Gegenwörter:

[2] Bourgeois (Bürger; im Marxismus: Kapitalist, Unternehmer)

Weibliche Wortformen:

[1, 2] Proletarierin

Unterbegriffe:

[2] Lumpenproletarier, Stehkragenproletarier

Beispiele:

[2] Marx sagte aus, dass die Proletarier ausgebeutet werden.
[2] „Sie hatten sich abgefunden mit dem bürgerlichen juste milieu, ihr Ideal war die Überwindung des Proletariers durch den kleinen gehobenen Bürger.“[4]
[2] „Proletarier aller Länder, vereinigt euch!“
[2] „Die Bohème tauschte er mit dem Leben unter Proletariern ein.“[5]

Wortbildungen:

Proletarierfamilie, Proletarierkind, Proletarierleben, Proletariermasse, Proletariersohn, Proletariertochter, Proletarierviertel

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „Proletarier
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Proletarier
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Proletarier
[1] The Free Dictionary „Proletarier
[1, 2] Duden online „Proletarier
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalProletarier
[1] Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Proletarier“ auf wissen.de
[1, 2] Wahrig Fremdwörterlexikon „Proletarier“ auf wissen.de
[1] PONS – Deutsche Rechtschreibung „Proletarier
[1] Zentrum für digitale Lexikographie der deutschen Sprache (ZDL): Wortgeschichte digitalProletarier

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Proletarier“, Seite 723.
  2. ausführlicher hier: Zentrum für digitale Lexikographie der deutschen Sprache (ZDL): Wortgeschichte digitalProletarier
  3. Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „Proletarier“.
  4. Ernst Toller: Eine Jugend in Deutschland. Reclam, Stuttgart 2013, ISBN 978-3-15-018688-6, Seite 119. Erstauflage 1933.
  5. Jürgen Serke: Die verbrannten Dichter. Lebensgeschichten und Dokumente. 2. Auflage. Wallstein, Göttingen 2023, ISBN 978-3-8353-5388-6, Seite 120.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Proletariat