Pfänderspiel (Deutsch)

Bearbeiten
Singular Plural
Nominativ das Pfänderspiel die Pfänderspiele
Genitiv des Pfänderspieles
des Pfänderspiels
der Pfänderspiele
Dativ dem Pfänderspiel
dem Pfänderspiele
den Pfänderspielen
Akkusativ das Pfänderspiel die Pfänderspiele

Worttrennung:

Pfän·der·spiel, Plural: Pfän·der·spie·le

Aussprache:

IPA: [ˈp͡fɛndɐˌʃpiːl]
Hörbeispiele:   Pfänderspiel (Info)
Reime: -ɛndɐʃpiːl

Bedeutungen:

[1] Gesellschaftsspiel, bei dem Mitspieler, denen ein Spielfehler unterläuft, einen Gegenstand aus ihrem Besitz hinterlegen müssen, der nach Ende des Spiels durch Erfüllen einer Scherzaufgabe wieder eingelöst wird

Herkunft:

Determinativkompositum aus dem Plural des Substantivs Pfand und dem Substantiv Spiel

Oberbegriffe:

[1] Spiel

Beispiele:

[1] „Eine Spezialgruppe bilden die Pfänderspiele, bei denen jener Mitwirkende, der einen Fehler beging, zur Strafe ein Pfand hinterlegen mußte.“[1]
[1] „Man spielte Blinde Kuh und Plumpsack, Rate- und Pfänderspiele - die hohen Herren weinten vor Lachen.“[2]
[1] „Wer Meisterwerke fünfzig Jahre versteckt und einkellert und dann ihre Freilassung wie ein Pfänderspiel betreibt, der verletzt nicht bloß den ursprünglichen Besitzer, sondern beschädigt auch die Würde der eigenen Nation.“[3]
[1] „Denn was die Angeklagten Pfänderspiele nennen, betrachtet das Gericht als faßbare Unzuchtshandlungen.“[4]
[1] „Es gibt kaum noch Aufträge für den alten Fassbauer, viele der jungen Bauern sind weggegangen, die früheren Freunde spielen seltsame Pfänderspiele, trinken Bier, reden von Automechanikerlehren und haben Tom Sawyer längst vergessen.“[5]

Übersetzungen

Bearbeiten
[1] Wikipedia-Artikel „Pfänderspiel
[1] Duden online „Pfänderspiel
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Pfänderspiel
[*] The Free Dictionary „Pfänderspiel
[*] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Pfänderspiel

Quellen:

  1. Walter Endrei: Spiele und Unterhaltung im alten Europa. Dausien, Hanau 1988, ISBN 3-7684-1739-5, Seite 98.
  2. Ute Kueppers-Braun: Sechs Soldaten müssen genügen. In: Zeit Online. 23. Dezember 2002, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 25. Mai 2019).
  3. Wolfgang Eichwede: Wann wird aus Beutekunst wieder Kunst?. In: Zeit Online. 10. Dezember 1993, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 25. Mai 2019).
  4. Zeit Online: Fünf-sechs-sieben-hoppla. In: Zeit Online. 17. Juni 1960, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 25. Mai 2019).
  5. Konrad Heidkamp: Hinter dem Sonntag. In: Zeit Online. 21. November 2007, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 25. Mai 2019).