Obdach (Deutsch) Bearbeiten

Substantiv, n Bearbeiten

Singular Plural
Nominativ das Obdach
Genitiv des Obdaches
des Obdachs
Dativ dem Obdach
dem Obdache
Akkusativ das Obdach

Worttrennung:

Ob·dach, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ˈɔpˌdax]
Hörbeispiele:   Obdach (Info)

Bedeutungen:

[1] vorübergehende Unterkunft

Herkunft:

mittelhochdeutsch obedach, althochdeutsch ob(a)dah „Überdach, schützendes Dach“, belegt seit dem 10. Jahrhundert“[1]

Synonyme:

[1] Asyl, Bleibe, Unterkunft

Sinnverwandte Wörter:

[1] siehe auch: Verzeichnis:Deutsch/Wohnhaus

Beispiele:

[1] Durch dieses Erdbeben haben fast alle Einwohner des Dorfes ihr Obdach verloren.
[1] „Bald werden er und sein Büropartner 2500 Leuten Obdach gegeben haben.“[2]
[1] „Tausende Juden lebten noch versteckt in Berlin, viele irrten ohne festes Obdach umher, schliefen im Freien, unter Brückenbögen oder in den Wäldern, manche fuhren bis Betriebsschluss in der S-Bahn herum und suchten dann die Wartesäle oder Toilettenräume der Bahnhöfe auf, um zu schlafen.“[3]
[1] „Er hatte rasch ein Obdach gefunden.“[4]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] kein Obdach haben, ohne Obdach sein, jemandem Obdach gewähren

Wortbildungen:

obdachlos

Übersetzungen Bearbeiten

[1] Wikipedia-Artikel „Unterkunft
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Obdach
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Obdach
[1] Duden online „Obdach
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalObdach
[*] The Free Dictionary „Obdach

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Obdach“, Seite 660.
  2. Ulrike Knöfel: Nie wieder Schlamm-Camp. In: DER SPIEGEL. Nummer Heft 52, 2015, Seite 136-137 Zitat: Seite 136.
  3. Ronen Steinke: Der Muslim und die Jüdin. Die Geschichte einer Rettung in Berlin. 2. Auflage. Ungekürzte Taschenbuchausgabe, Piper Verlag, München 2020, ISBN 978-3-492-31424-4, Seite 10–11 (Erstauflage 2019, Originalausgabe im Berlin Verlag, Berlin 2017).
  4. Anna Seghers: Sagen von Unirdischen. In: Anna Seghers: Die Toten auf der Insel Djal; Sagen von Unirdischen. 2. Auflage. Aufbau, Berlin und Weimar 1987, ISBN 3-351-00450-8, Seite 27-108, Zitat Seite 74. Zuerst 1970.