Mobilmachung (Deutsch) Bearbeiten

Substantiv, f Bearbeiten

Singular Plural
Nominativ die Mobilmachung die Mobilmachungen
Genitiv der Mobilmachung der Mobilmachungen
Dativ der Mobilmachung den Mobilmachungen
Akkusativ die Mobilmachung die Mobilmachungen

Worttrennung:

Mo·bil·ma·chung, Plural: Mo·bil·ma·chun·gen

Aussprache:

IPA: [moˈbiːlˌmaxʊŋ]
Hörbeispiele:   Mobilmachung (Info)

Bedeutungen:

[1] Militär: Gesamtheit unmittelbarer Vorbereitungen auf einen Krieg, indem alle Kräfte auf die Stärkung des Militärs ausgerichtet werden
[2] übertragen: Vorbereitung/Aktivierung aller Kräfte/Möglichkeiten zur Bewältigung einer bestimmten Aufgabe

Herkunft:

Ableitung von mobilmachen mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -ung
Das Wort ist spätestens seit 1809 belegt.[1]

Synonyme:

[1, 2] Mobilisierung

Gegenwörter:

[1] Demobilisation, Demobilisierung, Demobilmachung

Unterbegriffe:

[1] Generalmobilmachung, Teilmobilmachung

Beispiele:

[1] „Mit der Mobilmachung kamen die Reservisten in die Stadt, die im Bezirkskommando an der Ellmaierstraße in die aufliegenden Einberufungslisten eingetragen wurden.“[2]
[1] „Vor dem Bahnhof ein Soldat schlägt mit zuckenden Schlegeln auf eine kleine Trommel und verkündet die Schweizer Mobilmachung.“[3]
[1] „Das Tagebuch beginnt mit der Mobilmachung der Deutschen 1938, es schildert die Besetzung der Tschechoslowakei, die damaligen Verhältnisse, vor allem die judenfeindlichen Verordnungen in den Jahren des Protektorats, und das Leben im Theresienstädter Ghetto (1941-1944).“[4]
[1] „Dies war erst einmal Mobilmachung - und so viel hatte sie in letzter Zeit auch schon begriffen, daß Mobilmachung kein Krieg war.“[5]
[2] „Auf dem Aids-Gipfeltreffen in der nigerianischen Hauptstadt Abuja forderte der Generalsekretär der Vereinten Nationen, Kofi Annan, zur weltweiten Mobilmachung gegen die Immunschwächekrankheit auf.“[6]

Wortbildungen:

Mobilmachungsbefehl, Mobilmachungstag

Übersetzungen Bearbeiten

[1] Wikipedia-Artikel „Mobilmachung
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Mobilmachung
[1, 2] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalMobilmachung
[1] The Free Dictionary „Mobilmachung

Quellen:

  1. Hermann Paul: Deutsches Wörterbuch. 10. Auflage Niemeyer, Tübingen 2002, Stichwort „Mobilmachung“. ISBN 3-484-73057-9.
  2. Stadtarchiv Rosenheim: Mobilmachung. Zugriff 4.1.12.
  3. Ernst Toller: Eine Jugend in Deutschland. Reclam, Stuttgart 2013, ISBN 978-3-15-018688-6, Seite 52. Erstauflage 1933.
  4. Helga Weiss: Und doch ein ganzes Leben. Ein Mädchen, das Auschwitz überlebt hat. Bastei Lübbe, Köln 2013, ISBN 978-3-7857-2456-9, Seite 10.
  5. Hans Fallada: Der eiserne Gustav. Roman. Aufbau, Berlin 2012, ISBN 978-3-7466-2860-8, Seite 94. Erstveröffentlichung 1938, revidiertes Manuskript 1962.
  6. Pressestelle: Ruhr-Universität Bochum: Mobilmachung gegen AIDS, 27.4.2001. Zugriff 4.1.12.