Singular Plural
Nominativ der Mischtext die Mischtexte
Genitiv des Mischtextes
des Mischtexts
der Mischtexte
Dativ dem Mischtext
dem Mischtexte
den Mischtexten
Akkusativ den Mischtext die Mischtexte

Worttrennung:

Misch·text, Plural: Misch·tex·te

Aussprache:

IPA: [ˈmɪʃˌtɛkst]
Hörbeispiele:   Mischtext (Info)

Bedeutungen:

[1] Text, der aus verschiedensprachigen Passagen besteht
[2] Text, der aus verschiedenen Quellen/Gattungen zusammengesetzt ist

Herkunft:

Determinativkompositum, zusammengesetzt aus dem Stamm des Verbs mischen und Text

Oberbegriffe:

[1] Text

Beispiele:

[1] „Dieser »Schreiberstil« (jiddisch-hebräisch nùßach-ßófrim) ist in gewisser Weise den Schreibkonventionen der lateinisch-deutschen Mischtexte christlicher Kanzleien vergleichbar.[1]
[1] „Erstaunlich ist, daß der deutsch-lateinische Mischtext (Text 20) sich überhaupt modellieren läßt, da bei Sprachmischungen mit Inhomogenitäten zu rechnen ist.[2]
[1] „In diesen Schriften begegnet uns das Jiddische als eine Art »Kanzleisprache«, als ein stark formelhaftes, hebraisiertes Jiddisch mit Einschlüssen längerer oder kürzerer hebräischer Phrasen, vergleichbar den lateinisch-deutschen Mischtexten christlicher Kanzleien.“[3]
[2] „Der Koran ist, ähnlich wie Tora bzw. Altes Testament, ein Mischtext, der historische Überlieferung, Sagen und Legenden, Gebete, Glaubensappelle und -ermahnungen mit rechtlichen und kultischen Vorschriften für verschiedene Lebensbereiche verbindet.“[4]
[2] „Der Textus Receptus dagegen ist ein Mischtext aus Handschriften des 14. Jahrhunderts.“[5]
[2] „Selbst einem Laien fällt auf, daß diesen Handschriften aus dem 3.-5. Jahrhundert mehr Gewicht zufällt, als einem Mischtext aus dem 14. Jahrhundert.“[6]

Übersetzungen

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[*] Wikipedia-Suchergebnisse für „Mischtext
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Mischtext

Quellen:

  1. Roland Gruschka: Westjiddisch an Rhein und Main und im übrigen Europa. In: Monika Grübel, Peter Honnen (Herausgeber): Jiddisch im Rheinland. Klartext, Essen 2013, ISBN 978-3-8375-0886-4, Seite 15-40, Zitat Seite 21. Abkürzungen aufgelöst; kursiv gedruckt: nùßach-ßófrim.
  2. Karl-Heinz Best: Zur Bedeutung von Wortlängen, am Beispiel althochdeutscher Texte. In: Papiere zur Linguistik. Nummer Heft 55, 1997, Seite 141-152, Zitat Seite 149.
  3. Marion Aptroot, Roland Gruschka: Jiddisch. Geschichte und Kultur einer Weltsprache. Originalausgabe, C.H. Beck, München 2010, ISBN 978-3-406-52791-3, Seite 76.
  4. Koran, Universität Duisburg-Essen. www.uni-due.de, abgerufen am 26. April 2014.
  5. grundtexte.de. www.grundtexte.de, abgerufen am 26.April 2015
  6. Textus Receptus www.grundtexte.de, abgerufen am 30. April 2015