Machtergreifung (Deutsch)

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Singular Plural
Nominativ die Machtergreifung die Machtergreifungen
Genitiv der Machtergreifung der Machtergreifungen
Dativ der Machtergreifung den Machtergreifungen
Akkusativ die Machtergreifung die Machtergreifungen

Worttrennung:

Macht·er·grei·fung, Plural: Macht·er·grei·fun·gen

Aussprache:

IPA: [ˈmaxtʔɛɐ̯ˌɡʁaɪ̯fʊŋ]
Hörbeispiele:   Machtergreifung (Info)

Bedeutungen:

[1] Politik, Geschichte: Vorgang, durch den Adolf Hitler 1933 Reichskanzler wurde
[2] Vorgang, durch den jemand an die Macht kommt

Herkunft:

Determinativkompositum aus den Substantiven Macht und Ergreifung oder Zusammenbildung aus der Wortgruppe „(die) Macht ergreif-(en)“ mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -ung

Beispiele:

[1] „Dann begann - wie jüngst im Internet gefeiert - mit dreimal verfluchtem Datum das Jahr der Machtergreifung.“[1]
[1] „Derartige Freizügigkeiten wurden mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten undenkbar.“[2]
[1] „Nach der Machtergreifung im Januar 1933 startete Hitler unmittelbar eine Kampagne für die antipolnischen Kräfte in Danzig.“[3]
[1] „Arp lässt sich nach der Machtergreifung der Nazis mit Jean Arp anreden, seine Gedichte schreibt er fortan auf Französisch.“[4]
[1] [Über das Abschneiden der NSDAP bei den Landtagswahlen 1932 in Thüringen:] „1932, am Vorabend der Machtergreifung, bekam sie hier gut 43 Prozent.“[5]
[2] „Die Polen aber sind keine Sieger, sondern deren Gefolgschaft. Darum hat ihre Machtergreifung eine andere Qualität.“[6]

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „Machtergreifung
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Machtergreifung
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache – Korpusbelege [dwdsxl] Gegenwartskorpora mit freiem Zugang „Machtergreifung
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalMachtergreifung
[1] The Free Dictionary „Machtergreifung
[1, 2] Duden online „Machtergreifung

Quellen:

  1. Günter Grass: Im Krebsgang. Eine Novelle. Steidl, Göttingen 2002, ISBN 3-88243-800-2, Seite 16.
  2. Jürgen Goldstein: Blau. Eine Wunderkammer seiner Bedeutungen. Matthes & Seitz, Berlin 2017, ISBN 978-3-95757-383-4, Seite 82.
  3. Björn Berge: Atlas der verschwundenen Länder. Weltgeschichte in 50 Briefmarken. dtv, München 2018 (übersetzt von Günter Frauenlob, Frank Zuber), ISBN 978-3-423-28160-7, Seite 143. Norwegisches Original 2016.
  4. Björn Kuhligk, Tom Schulz: Rheinfahrt. Ein Fluss. Seine Menschen. Seine Geschichten. Orell Füssli, Zürich 2017, ISBN 978-3-280-05630-1, Seite 172.
  5. Oliver Bahl: Rechtsextremismus in Thüringen – Von roten zu braunen Hochburgen. In: taz.de. 27. August 2024, ISSN 2626-5761 (URL, abgerufen am 29. August 2024).
  6. Christian Graf von Krockow: Die Stunde der Frauen. Bericht Pommern 1944 bis 1947. Nach einer Erzählung von Libussa Fritz-Krockow. 11. Auflage. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart/München 2000, ISBN 3-421-06396-6, Seite 120. Erstauflage 1988.