Kriegsschuldlüge
Kriegsschuldlüge (Deutsch)
BearbeitenSingular | Plural | |
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Nominativ | die Kriegsschuldlüge | —
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Genitiv | der Kriegsschuldlüge | —
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Dativ | der Kriegsschuldlüge | —
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Akkusativ | die Kriegsschuldlüge | —
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Worttrennung:
- Kriegs·schuld·lü·ge, kein Plural
Aussprache:
- IPA: [ˈkʁiːksʃʊltˌlyːɡə]
- Hörbeispiele: Kriegsschuldlüge (Info)
Bedeutungen:
- [1] Geschichte, Politik, Nationalsozialismus: historisch, politischer Kampfbegriff, der nationalsozialistisch motiviert die Ablehnung der nach dem Ersten Weltkrieg im Versailler Friedensvertrag formulierten alleinigen Kriegsschuld des Deutschen Reiches zum Ausdruck bringt
Herkunft:
- Determinativkompositum aus den Substantiven Kriegsschuld und Lüge
Beispiele:
- [1] Von dieser „Schuld“ entband sie die Agitation der „Kriegsschuldlüge“, da dadurch nicht nur die Alleinschuld Deutschlands am Ersten Weltkrieg abgelehnt wurde, sondern gleichzeitig die Last der Mitschuld von den ehemaligen Soldaten genommen wurde.[1]
- [1] Sehr erregt hat mich die politische Dummheit, die jetzt von Deutschland begangen wurde: kein Mensch auf der Welt glaubt mehr an die alleinige Kriegsschuld Deutschlands, aber war es an der Zeit, im Augenblick, wo in Frankreich u. England ein milderer Kurs herrscht, den Protest gegen die Kriegsschuldlüge loszulassen, der doch notwendigerweise den Einsturz des Versailler Vertrages zur Folge hat u. Herriot u. Macdonald nur ihre Arbeit erschweren muß?[2]
- [1] »Kriegsschuldlüge« und »Ehrenrettung« des deutschen Soldatentums. Das Kernelement extrem rechter Geschichtspolitik bildete seit 1945 die Bagatellisierung der nationalsozialistischen Verbrechen. [3]
Übersetzungen
Bearbeiten [1] ?
- [1] Wikipedia-Artikel „Kriegsschuldlüge“
- [*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Kriegsschuldlüge“
- [*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Kriegsschuldlüge“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Kriegsschuldlüge“
Quellen:
- ↑ Nationalsozialistische Machtdurchsetzung in Kleinstädten, Christian Peters. Abgerufen am 15. August 2016.
- ↑ Leo Spitzers Briefe an Hugo Schuchardt, redigerad av Leo Spitzer, Bernhard Hurch, Niklas Bender, Annemarie Müllner. Abgerufen am 19. Juli 2016.
- ↑ Erinnerungsorte der extremen Rechten, herausgegeben von Martin Langebach,Michael Sturm. Abgerufen am 15. August 2016.