Kochum
Kochum (Deutsch)
BearbeitenSingular | Plural | |
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Nominativ | das Kochum | —
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Genitiv | des Kochums | —
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Dativ | dem Kochum | —
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Akkusativ | das Kochum | —
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Worttrennung:
- Ko·chum, kein Plural
Aussprache:
- IPA: [ˈkoːxum][1] Diese Aussprache gibt Weiland in seinem Wörterbuchartikel Seite 282 an.
- Hörbeispiele: Kochum (Info)
Bedeutungen:
- [1] Rotwelsch-Dialekt; Geheimsprache/Sondersprache der Wandermusiker aus Hundeshagen (Thüringen)
Herkunft:
- zugrunde liegt rotwelsch „kochum“ „klug, gescheit, eingeweiht, vertraut (mit allem Gaunerischen)“, das auf gleichbedeutend jiddisch „chochom“ zurückgeht.[2] Kluge führt das Wort in der Form „kochem“ als gaunersprachlich an, das über westjiddisch חכם (YIVO: khokhem) → yi letztlich auf hebräisch חָכָם (CHA: ḥāḵām) → he ‚weise‘ zurückgeht. Laut Kluge ist das Wort seit dem 19. Jahrhundert belegt.[3] Vergleichbare Hinweise findet man zu „Kochum-Loschen“.[4]
Oberbegriffe:
- [1] Rotwelsch
Beispiele:
- [1] „Um das Kochum über die schriftlichen Quellen hinaus dokumentieren zu können, mußten Sprecher dieser Sondersprache gefunden und befragt werden.“[5]
- [1] „Das Hundeshagener Kochum ist ein Rotwelsch-Dialekt und entstand im Grenzort Hundeshagen im Eichsfeld durch Wandermusikantinnen.“[6]
- [1] „»Hundeshagener Kochum«, so lautet der selbstgewählte Sprachname für diesen Rotwelschdialekt.“[7]
- [1] „Die Hilkeröderin Anna Veltrup filmt nun als Bachelorarbeit eine Dokumentation über das Kochum.“[8]
Charakteristische Wortkombinationen:
Wortbildungen:
Übersetzungen
Bearbeiten [1] ?
- [1] Wikipedia-Artikel „Kochum“
Quellen:
- ↑ Thorsten Weiland: Das Hundeshagener Kochum. Ein Rotwelsch-Dialekt von Wandermusikanten aus dem Eichsfeld. Quellen – Wörterbuch – Analyse. Ferdinand Schöningh, Paderborn 2003, Seite 282. ISBN 3-506-79706-9
- ↑ Weiland 2003, Seite 283.
- ↑ Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 , Stichwort: „kochem“, Seite 507.
- ↑ Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0 , Stichwort: „Kochum-Loschen“, Seite 721.
- ↑ Weiland 2003, Seite 64.
- ↑ Anne Ziegenbalg: Blickpunkte DDR - Dokumente zu Sprache und Leben.In: Klaus Siewert (Hrsg.), unter Mitarbeit von Susanne In der Smitten und Florian Ziem: Vor den Karren der Ideologie. DDR-Deutsch und Deutsch in der DDR. Waxmann, Münster 2004, Seite 331-350, Zitat Seite 347. ISBN 3-8309-1396-6. Zitiert nach Google Books.
- ↑ Wolfgang Koschny: Das Hundeshagener Kochum. In: Sprachdienst. Nummer Heft 3, 1997 , Seite 115-116, Zitat Seite 115.
- ↑ Gunnar Müller: Schwulchen, Bumser und Klingerdilms. In: Eichsfelder Tageblatt. Nummer 147 , 25. Juni 2016, Seite 14.