Kentumsprache (Deutsch)

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Singular Plural
Nominativ die Kentumsprache die Kentumsprachen
Genitiv der Kentumsprache der Kentumsprachen
Dativ der Kentumsprache den Kentumsprachen
Akkusativ die Kentumsprache die Kentumsprachen

Alternative Schreibweisen:

Centumsprache, Kentum-Sprache

Worttrennung:

Ken·tum·spra·che, Plural: Ken·tum·spra·chen

Aussprache:

IPA: [ˈkɛntʊmˌʃpʁaːxə]
Hörbeispiele:   Kentumsprache (Info)

Bedeutungen:

[1] Linguistik, speziell Indogermanistik: inzwischen als überholt geltende Bezeichnung für eine Reihe westlicher indogermanischer Sprachen nach dem Anlaut [k] im lateinischen Wort centum für 100 (hundert), bei dem der für das Urindogermanische erschlossene Verschlusslaut erhalten geblieben ist, während bei Satemsprachen ein s oder andere, ähnliche Laute erscheinen.

Herkunft:

Determinativkompositum aus lateinisch: centum = hundert und Sprache[1]

Gegenwörter:

[1] Satemsprache

Oberbegriffe:

[1] Sprachfamilie, Sprache

Beispiele:

[1] „Die früher weit verbreitete Scheidung in eine westliche und eine östliche Gruppe, die auf der unterschiedlichen Vertretung ursprünglicher Velarkonsonanten beruht und sich nach dem Wort für ›100‹, lateinisch ‚centum‘ und altiranisch (avestisch) ‚satəm‘, in der Dichotomie von Kentumsprachen und »Satemsprachen« niedergeschlagen hat, kann heute mangels sonstiger tragfähiger Übereinstimmungen keine Gültigkeit mehr beanspruchen.“[2]

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „Kentumsprache
[1] Hadumod Bußmann: Lexikon der Sprachwissenschaft. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage. Kröner, Stuttgart 2002. Stichwort: „Kentum- vs. Satemsprachen“. ISBN 3-520-45203-0.

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 710.
  2. Helmut Glück (Hrsg.), unter Mitarbeit von Friederike Schmöe: Metzler Lexikon Sprache. Dritte, neubearbeitete Auflage, Stichwort: „Indogermanische Sprachen“. Metzler, Stuttgart/ Weimar 2005. ISBN 978-3-476-02056-7. Abkürzungen ausgeschrieben; centum und satəm kursiv gedruckt.