Kenning
Kenning (Deutsch)
BearbeitenSingular | Plural 1 | Plural 2 | |
---|---|---|---|
Nominativ | die Kenning | die Kenningar | die Kenninge |
Genitiv | der Kenning | der Kenningar | der Kenninge |
Dativ | der Kenning | den Kenningar | den Kenningen |
Akkusativ | die Kenning | die Kenningar | die Kenninge |
Worttrennung:
- Ken·ning, Plural 1: Ken·nin·gar, Plural 2: Ken·nin·ge
Aussprache:
Bedeutungen:
- [1] Skandinavistik: Stilmittel in der altnordischen Literatur, das in der bildlichen Umschreibung der Bedeutung eines Wortes besteht
Herkunft:
- von altnordisch kenning „Erkennen“ übernommen[1]
Sinnverwandte Wörter:
- [1] Umschreibung
Beispiele:
- [1] „Das ist durch eine Nachbildung der Kenning nicht gleich eindrucksvoll wiederzugeben;…“[2]
- [1] „In seinen Kenningar zeigt Einarr sich von älteren Skalden abhängig, wenngleich auch hier wie in seiner sonstigen Poesie nur von entfernten Anklängen geredet werden kann.“[3]
- [1] „Auf der Suche nach Alliterationen übernimmt auch die westgermanisch-angelsächsische Dichtung (…) die Kenningar…“[4]
- [1] Ein Beispiel für eine Kenning in der schwedischen Sprache ist die Umschreibung von Blut als „korpens vin“, also als „der Wein des Raben“.
Übersetzungen
BearbeitenQuellen:
- ↑ Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0 , Stichwort: „Kenning“.
- ↑ Wolfgang Lange: Christliche Skaldendichtung. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1958 , Seite 9.
- ↑ Jan de Vries: Altnordische Literaturgeschichte. Band II: Die Literatur von etwa 1150 bis 1300. Die Spätzeit nach 1300. Zweite, völlig neubearbeitete Auflage. de Gruyter, Berlin 1967 , Seite 22.
- ↑ Gero von Wilpert: Sachwörterbuch der Literatur. 8., verbesserte und erweiterte. Auflage. Kröner, Stuttgart 2001. ISBN 3-520-23108-5. | Zitat Seite 403. Abkürzungen aufgelöst.