Singular Plural
Nominativ der Kaplan die Kapläne
Genitiv des Kaplans der Kapläne
Dativ dem Kaplan den Kaplänen
Akkusativ den Kaplan die Kapläne

Nicht mehr gültige Schreibweisen:

Kapellan

Worttrennung:

Ka·p·lan, Plural: Ka·p·lä·ne

Aussprache:

IPA: [kaˈplaːn]
Hörbeispiele:   Kaplan (Info)
Reime: -aːn

Bedeutungen:

[1] Religion: Geistlicher, der für eine spezielle Einrichtung (zum Beispiel eine Kapelle) zuständig ist, oder der nach der Priesterweihe zunächst einem Pfarrer zugeordnet ist

Herkunft:

mittelhochdeutsch: kappellan, kaplan; von mittellateinisch: cappel(l)anus = „Geistlicher einer Kapelle“ im 13. Jahrhundert entlehnt; zu cappela, capella = Kapelle [1][2]

Sinnverwandte Wörter:

[1] Hilfsgeistlicher, Kooperator, Pfarrer, Pfarrvikar, Vikar

Weibliche Wortformen:

[1] Kaplänin

Oberbegriffe:

[1] Geistlicher

Unterbegriffe:

[1] Erzkaplan, Feldkaplan, Hauskaplan, Hofkaplan, Krankenhauskaplan, Militärkaplan, Schlosskaplan, Spitalskaplan

Beispiele:

[1] Die Lehrer, so wie auch der Kaplan beim Frauenkloster werden vom Rathe, der Pfarrer und Leutpriester bei der Pfarrkirche werden von der Gemeinde bestellt, und von dem Stifte Münster bestätigt.[3]
[1] So predigten in Ulm nicht nur der Pfarrer und der Münsterprädikant, sondern auch der Spitalpfarrer und der Kaplan der Kapelle des Spitals zu den armen Siechen.[4]
[1] In vielen katholischen Gemeinden gibt es einen Kaplan.
[1] Er studierte Philosophie, Theologie und Kunstgeschichte in München, empfing 1905 die Priesterweihe und war dann als Kaplan tätig.
[1] Er wurde im Dome zu Augsburg zum Priester geweiht und gleich darauf als Kaplan nach Haidhausen gesendet.
[1] „Wir wohnten nahe an der Kirche, an der Heinrich Behlen Kaplan war, und er hatte mir dieses Sälchen mit Bühne als Trainingsmöglichkeit besorgt, auch das Zimmer in der Pension.“[5]
[1] „Im Vergleich von Kaplan und Pastor zeigen sich Unterschiede in der Einschätzung des Anredeverhaltens.“[6]

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „Kaplan
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Kaplan
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Kaplan
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalKaplan

Quellen:

  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04074-2, Seite 390.
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 Seite 469.
  3. Historisches geographisch-statistisches Lexikon von der Schweiz (etc.), Leonhard Meister. Abgerufen am 2. Oktober 2016.
  4. Die Territorien des Reichs im Zeitalter der Reformation, herausgegeben von Anton Schindling, Walter Ziegler. Abgerufen am 2. Oktober 2016.
  5. Heinrich Böll: Ansichten eines Clowns. Roman. Insel, Leipzig 1990, ISBN 3-7351-0161-5, Seite 179.
  6. Werner Besch: Duzen, Siezen, Titulieren. Zur Anrede im Deutschen heute und gestern. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1996, ISBN 3-525-33561-X, Seite 66.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Kapland, Kaplanturbine