Singular Plural
Nominativ das Kabuff die Kabuffs
Genitiv des Kabuffs der Kabuffs
Dativ dem Kabuff den Kabuffs
Akkusativ das Kabuff die Kabuffs
 
[1] ein Kabuff

Worttrennung:

Ka·buff, Plural: Ka·buffs

Aussprache:

IPA: [kaˈbʊf]
Hörbeispiele:   Kabuff (Info)
Reime: -ʊf

Bedeutungen:

[1] kleiner dunkler Nebenraum, Abstellraum oder winziges Zimmer

Herkunft:

Kabuff ist eine unter dem Einfluss des Wortes Kabuse entstandene Streckform des mittelniederdeutschen kuffe, küffe oder kiffe (kleines, minderwertiges Haus). Das Wort ist seit dem 18. Jahrhundert belegt.[1]

Synonyme:

[1] Abstellraum, Kabäuschen, Kammer, Nebenraum

Sinnverwandte Wörter:

[1] Verschlag

Oberbegriffe:

[1] Raum, Zimmer

Beispiele:

[1] „Wenn ich mein winziges Kabuff von Büro in Midtown Manhattan wirklich einmal verließ, dann, um mich in meinen Zufluchtsort zurückzuziehen, meine Wohnung im Erdgeschoss eines schiefen, weißen, über und über mit Efeu bewachsenen Sandsteinhauses in Cobble Hill, Brooklyn.“[2]
[1] Hol doch schon mal die Koffer aus dem Kabuff.
[1] Wer ein Kabuff hat, der kann sich freuen. Wer allerdings in einem Kabuff wohnt, hat es weniger gut getroffen.[3]
[1] Wenn sie an ihrem Roman schrieb, saß sie stundenlang in ihrem Kabuff und kam nur dann und wann heraus, um eine neue Tasse Tee zu holen.
[1] „Aber Lea war, wenn das Gebrüll erscholl, jedesmal wieder aufgefahren aus federleichtem Schlaf, war über den Flur und durch das Wohnzimmer vor das Kabuff geeilt.“[4]
[1] „Er redete und dachte in ihrer Sprache, gebrauchte ihr Rotwelsch, nannte die Garderobe ein ›Kabuff‹.“[5]
[1] „Am 10. Jänner wird das Geheimnis gelüftet und eine Bar mit dem äußerst originellen Namen Kabuff eröffnet.“[6]
[1] „Sie gehört den Japanern, was an sich nichts Besonderes ist. Aber sie wird auch von den Japanern geleitet, was bedeutet, dass alle Programmierer weiße Hemden tragen und pünktlich um acht Uhr morgens anfangen und in kleinen Kabuffs sitzen und an Konferenzen teilnehmen müssen.“[7]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] mein, sein, ihr Kabuff

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „Kabuff
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Kabuff
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalKabuff

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, „Kabuff“, Seite 458
  2. Rose-Anne Clermont: Buschgirl. Wie ich unter die Deutschen geriet. Deutsch von Sigrid Ruschmeier, Bertelsmann, München 2010, Seite 69. ISBN 978-3-570-10042-4.
  3. Hanna Grimm: Wort der Woche - Das Kabuff. In: Deutsche Welle. 3. September 2012 (URL, abgerufen am 24. November 2017).
  4. Ralph Giordano: Die Bertinis. Roman. 22. Auflage. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt/M. 2008, ISBN 978-3-596-25961-8, Seite 722 f..
  5. Heinrich Mann: Professor Unrat oder das Ende eines Tyrannen. Fischer E-Books / Fischer Klassik PLUS, Frankfurt/Main 2014, ISBN 978-3-10-400295-8, Abschnitt 1, DNB 1038521246 (elektronische Ressource, daher ohne Seitenzahl, Google Books, abgerufen am 16. Oktober 2015)
  6. Julia Schafferhofer: Im Chat Noir eröffnet "Kabuff". In: Kleine Zeitung Online. 21. Dezember 12 (URL, abgerufen am 16. Oktober 2015).
  7. Neal Stephenson: Snow Crash. Roman. 7. Auflage. Blanvalet, München 1995, ISBN 978-3-442-23686-2, Seite 50.