Isosthenie (Deutsch) Bearbeiten

Substantiv, f Bearbeiten

Singular Plural
Nominativ die Isosthenie die Isosthenien
Genitiv der Isosthenie der Isosthenien
Dativ der Isosthenie den Isosthenien
Akkusativ die Isosthenie die Isosthenien

Worttrennung:

Isos·the·nie, Plural: Isos·the·ni·en

Aussprache:

IPA: [izosteˈniː]
Hörbeispiele:   Isosthenie (Info)
Reime: -iː

Bedeutungen:

[1] Philosophie: Gleichwertigkeit widerstreitender Argumente in einer Diskussion[1]

Herkunft:

von altgriechisch ἰσοσθένεια (isostheneia→ grc, „Gleichkräftigkeit“[2][3]

Beispiele:

[1] „Daher fußt die Skepsis des Pyrrhonismus allein auf der «Isosthenie», dem «gleichstarken» Widerstreit der Überzeugungen, und stellt eine bloß faktische Erfahrung dar, die der Pyrrhoneer mit sich macht.“[4]
[1] „Isosthenie wird dann gar nicht als Problem, sondern als ein philosophisches Theorem verstanden: »Isosthenie« bezieht sich nicht auf eine faktisch gegebene Vielfalt von Ansichten, die sich zu widerstreiten scheinen, sondern die Beurteilung von Ansichten als »isosthen« wird als etwas verstanden, das Resultat philosophischer Argumentation ist.“[5]
[1] „Das Verhältnis von Logik und Ontologie als solches ist das einer Isosthenie: es ist unentscheidbar, ob Exzentrizität respektive Unergründlichkeit das Prinzip der Ansprechbarkeit des Menschen als Menschen ist oder aber das Prinzip des Menschseins.“[6]
[1] „Die Herbeiführung von Isosthenie ist das Ziel skeptischer Argumentation. Aus der Isosthenie folgt nach Auffassung der Skeptiker, dass man sich des Urteils enthalten müsse […].“[7]

Übersetzungen Bearbeiten

[1] Wikipedia-Artikel „Isosthenie
[1] Friedrich Kirchner, Carl Michaelis: Wörterbuch der philosophischen Grundbegriffe, 5. Auflage, Seite 296. 1907, abgerufen am 28. September 2014 (dort: „Isosthenie“).

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Isosthenurie


Quellen:

  1. Bedeutungsangabe nach: Wikipedia-Artikel „Isosthenie
  2. nach: Friedrich Kirchner, Carl Michaelis: Wörterbuch der philosophischen Grundbegriffe, 5. Auflage, Seite 296. 1907, abgerufen am 28. September 2014 (dort: „Isosthenie“).
  3. nach: Wikipedia-Artikel „Isosthenie
  4. Joachim Ritter, Karlfried Gründer, Gottfried Gabriel (Herausgeber): Historisches Wörterbuch der Philosophie. Unter Mitwirkung von mehr als 1500 Fachgelehrten. 1. Auflage. Schwabe, Basel 1971-2007, ISBN 978-7-7965-0115-9, Band 7, Spalte 1720, Artikel „Pyrrhonismus“
  5. Brendan Theunissen: Hegels "Phänomenologie" als metaphilosophische Theorie: Eine Studie zur systemexternen Rechtfertigungsfunktion der "Phänomenologie des Geistes" (Band 61 von Hegel-Studien, Beihefte). 1. Auflage. Meiner Verlag, Hamburg 2014, ISBN 3787325271, Seite 115
  6. Volker Schürmann: Einführung in die Lebensphilosophie, Kurseinheit 2. Studienbrief der Fernuniversität Hagen, Institut für Philosophie. 1. Auflage. Hagen 2005, Seite 42
  7. Wikipedia-Artikel „Isosthenie