Hundskrüppel (Deutsch)

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Singular Plural
Nominativ der Hundskrüppel die Hundskrüppeln
Genitiv des Hundskrüppels der Hundskrüppeln
Dativ dem Hundskrüppel den Hundskrüppeln
Akkusativ den Hundskrüppel die Hundskrüppeln

Alternative Schreibweisen:

dialektal: Hundsgribbe

Worttrennung:

Hunds·krüp·pel, Plural: Hunds·krüp·peln

Aussprache:

IPA: [ˈhʊnt͡sˌkʁʏpl̩]
Hörbeispiele:   Hundskrüppel (Info)

Bedeutungen:

[1] bairisch, Schimpfwort: boshafter, hinterhältiger Kerl

Herkunft:

Zusammensetzung aus dem Präfixoid Hunds- zur Steigerung der Minderwertigkeit und dem Substantiv Krüppel in gleicher Bedeutung

Synonyme:

[1] Gauner, Krüppel, Saukrüppel

Beispiele:

[1] „»Hundskrüppel!« schimpfte der Mesner und schaute auf seine dreckigen Hände.“[1]
[1] „Sie will auch nicht, daß ihre Ehe zugrund geht wegen einem Hundskrüppel.“[2]
[1] „Umso schöner, wenn den erwachsenen Grantlern auch noch ein »Du Hundskrüppel, du verreckter!« entlockt werden kann.“[3]
[1] „Wenn Sie meine Meinung hören wollen, sollte dieser Hundskrüppel von einem Fahrradflicker unseren Dialekt lernen oder sich dorthin verpissen, wo er hergekommen ist.“[4]
[1] „Er sei ganz schlecht beieinander, seit sein Hamburger Bankert, der Hundskrüppel, auf und davon sei.“[5]
[1] „»Also schaug hoid nacha, daß d' weitakimmst, du Hundsgribbe!«“[6]

Übersetzungen

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[1] Johann Rottmeir: Bazi, Blunzn, Breznsoizer. Volk Verlag, München 2015, ISBN 978-3-86222-184-4, Seite 138, Stichwort „Gribbe“.
[1] Ludwig Zehetner: Basst scho!. Eine neue Runde auf dem Spaziergang durch die Heimatsprache Altbayerns. 3, edition vulpes, Regensburg 2011, ISBN 978-3-939112-53-2, Nummer 93 „Wachlappen, Tappnachi, Simàndl“

Quellen:

  1. Oskar Maria Graf: Er nannte sich Banscho. Aufbau-Verlag, 1964, Seite 161 (Zitiert nach Google Books).
  2. Werner Fritsch: Es gibt keine Sünde im Süden des Herzens. Suhrkamp, 1999, Seite 229 (Zitiert nach Google Books).
  3. Gerhard Polt: Hundskrüppel. 2012 (Zitiert nach Google Books).
  4. Xiaolu Guo: Ein Ufo, dachte sie. 1. Auflage. Albrecht Knaus Verlag, München 2009, ISBN 978-3-641-17591-7 (Zitiert nach Google Books).
  5. Maximilian Steinbeis: Pascolini. Aufbau, 2010, Seite 156 (Zitiert nach Google Books).
  6. Sigi Sommer, Werner Meyer: Erinnerungen. Edition Schulz, 1996, Seite 84 (Zitiert nach Google Books).