Giraffatitan (Deutsch)

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Anmerkung zur biologischen Taxonomie:

Nach den Regeln des ICBN und des ICZN sind alle biologischen Taxa nach den lateinischen Sprachregeln zu behandeln. Eine Deklination von Art- oder Gattungsnamen ist im allgemeinen Sprachgebrauch unüblich. Ab dem Klassifikationsniveau der Familie aufwärts ist eine Deklination der Lemmata möglich. International gültige Ausspracheregeln existieren nicht. Im Deutschen werden biologische Taxa in der Regel wie lateinische Fremdwörter behandelt.
Singular Plural
Nominativ der Giraffatitan
Genitiv des Giraffatitan
des Giraffatitans
Dativ dem Giraffatitan
Akkusativ den Giraffatitan
 
[1] Skelett des Giraffatitan im Naturkundemuseum Berlin

Worttrennung:

Gi·raf·fa·ti·tan, kein Plural

Aussprache:

IPA: []
Hörbeispiele:

Bedeutungen:

[1] Paläontologie: Vertreter einer Gattung pflanzenfressender Dinosaurier aus dem späten Jura, ehemals Brachiosaurus zugeordnet

Herkunft:

Neulateinisches Determinativkompositum aus Giraffa entsprechend der wissenschaftlichen Bezeichung der Gattung der Giraffen und –titan von altgriechisch Τιτάν (Titan→ grc, einem mythologischen Riesengeschlecht; zusammen bedeutet dies entsprechend „riesenhafte Giraffe“.[1] Der Name wurde 1988 durch Gregory S. Paul als Bezeichnung einer Untergattung zu Brachiosaurus vergeben und bezieht sich zum einen auf die giraffenartige Gestalt des Tieres mit seinem langen Hals und zum anderen auf seine Größe.[1]

Synonyme:

[1] ursprünglich: Brachiosaurus

Oberbegriffe:

[1] Brachiosauridae, Sauropoda, Sauropode, Dinosaurier

Unterbegriffe:

[1] Giraffatitan brancai

Beispiele:

[1] „Eine neue Untersuchung im Jahr 1988 durch Gregory S. Paul ergab jedoch, dass die Unterschiede zwischen der Typusart des Brachiosaurus und dem Tendaguru-Material ausreichend und bedeutend genug waren, um den afrikanischen Fund als eine separate Gattung, Giraffatitan, zu platzieren. Giraffatitan war wie Brachiosaurus eines der größten Landtiere überhaupt.“[2]
[1] „Seit 2009 gibt es für unseren Brachiosaurus den neuen wissenschaftlichen Namen Giraffatitan brancai. Unterschiede in Form, Größe und Proportion der Knochen erlaubten es, den nordamerikanischen und den afrikanischen Brachiosaurus in zwei verschiedene Gattungen aufzuspalten.“[3]
[1] „Aber jeder Transport birgt Risiken. Aber wie hätte man den Pergamonaltar abtransportieren sollen oder das riesige Skelett des Giraffatitan aus dem Naturkundemuseum?“[4]
[1] „Du würdest dir auch einen lebenden T-rex oder einen Giraffatitan entgehen lassen, nur weil sie im Labor gezüchtet wurden.“[5]

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „Giraffatitan
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache – Korpusbelege [dwdsxl] Gegenwartskorpora mit freiem Zugang „Giraffatitan
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalGiraffatitan
[1] Wiktionary-Verzeichnis Dinosaurier

Quellen:

  1. 1,0 1,1 Gregory S. Paul: The brachiosaur giants of the Morrison and Tendaguru with a description of a new subgenus, Giraffatitan, and a comparison of the world's largest dinosaurs.. In: Proceedings of the North American Paleontological Conference IV: The Golden Age of Dinosaurs – The Mid Mesozoic Terrestrial Ecosystem of North America Field Trip and Colloqium. 1988 (http://gspauldino.com/HunteriaBrachio.pdf)
  2. Giraffatitan brancai. In: dinodata.de. Abgerufen am 30. Mai 2024.
  3. Saurierwelt. In: Museum für Naturkunde Berlin, Homepage. Abgerufen am 30. Mai 2024.
  4. Bernhard Kegel: Gras. Dörlemann, Zürich 2023, ISBN 978-3-03820-138-0, Seite 238.
  5. Bernhard Kegel: Gras. Dörlemann, Zürich 2023, ISBN 978-3-03820-138-0, Seite 126.