Filterkuchen (Deutsch) Bearbeiten

Substantiv, m Bearbeiten

Singular Plural
Nominativ der Filterkuchen die Filterkuchen
Genitiv des Filterkuchens der Filterkuchen
Dativ dem Filterkuchen den Filterkuchen
Akkusativ den Filterkuchen die Filterkuchen
 
[1] Filterkuchen einer Filterpresse;
Aufnahme von Benutzer Murúg am 10. Oktober 2007

Worttrennung:

Fil·ter·ku·chen, Plural: Fil·ter·ku·chen

Aussprache:

IPA: [ˈfɪltɐˌkuːxn̩]
Hörbeispiele:   Filterkuchen (Info)

Bedeutungen:

[1] Technik: beim Filtrieren auf dem Filtermittel in mehreren Schichten angewachsener Rückstand von zurückgehaltenen Feststoffen

Herkunft:

Kompositum aus den Substantiven Filter und Kuchen

Beispiele:

[1] „Hierbei fallen die Konzentrate als Filterkuchen mit einem Feuchtigkeitsgehalt von etwa 10 % an.“[1]
[1] „Zum Giftspektrum gehören aber auch rund dreizehn Millionen Tonnen sogenannter produktionsspezifischer Abfälle, wie etwa die bei der Herstellung von Farben anfallenden Dünnsäuren oder Rückstände (‚Filterkuchen‘) aus der Rauchgasentschwefelung in Kohlekraftwerken.“[2]
[1] „Seit in den Luftfiltern erhebliche Schadstoffmengen festgestellt wurden, bleiben die Betreiber oft auf den ‚Filterkuchen‘ sitzen.“[3]
[1] „Beim stufenweisen Zerkleinern (Shreddern) von Autos, Waschmaschinen, Kühlschränken, Fernsehern oder Computern entstehen Schlämme, Filterkuchen, Tankrückstände und Abwässer.“[4]
[1] „Die Flugasche aus den Müllöfen wird ebenso wie die anfallenden Salze und der hochgiftige Filterkuchen ins Salzbergwerk Heilbronn eingebaut.“[5]
[1] „Zusammen mit einem Landwirt hatte er 1992 dafür gesorgt, daß etwa 250 Kubikmeter Filterkuchen unter einen Hasselbacher Acker gepflügt wurden. Auf dem Firmengelände erregte ein Brennesselfeld die Aufmerksamkeit der Inspekteure: ‚Da in dem Filterkuchen ein hoher Anteil an Skleroproteinen (z.B. Kollagene als Grundsubstanz von Knochen, Sehnen und Haut, Bindegewebe) zu vermuten ist, stellt sich die Brennessel-Monokultur als einen an Sicherheit grenzenden Beweis dar.‘“[6]
[1] „80000 Kubikmeter des ‚Filterkuchens‘ waren so sehr verseucht, dass sie auf eine Deponie verbracht werden mussten.“[7]

Wortbildungen:

Filterkuchenpresse

Übersetzungen Bearbeiten

[1] Wikipedia-Artikel „Filterkuchen
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Filterkuchen
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Filterkuchen
[1] Duden online „Filterkuchen
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalFilterkuchen

Quellen:

  1. Ilse Rinn im Auftrag der Wirtschaftsvereinigung Bergbau, Bonn-Bad Godesberg (Herausgeber): Handbuch der Bergwirtschaft der Bundesrepublik Deutschland. 2., neubearbeitete Auflage. Verlag Glückauf GmbH, Essen 1970, Seite 323.
  2. Chemie-Müll: „Nach uns die Giftflut“. In: DER SPIEGEL. Nummer 22, 30. Mai 1983, ISSN 0038-7452, Seite 37 (DER SPIEGEL Archiv-URL, abgerufen am 3. November 2018).
  3. Peter Reinhardt: Kehrseite des Wohlstands. In: Mannheimer Morgen. Nummer 28, 4. Februar 1987, Seite 03.
  4. Herbert Stelz: Vergraben und abkassiert. In: DIE ZEIT. Nummer 17, 23. April 1993, ISSN 0044-2070, Seite 28 (DIE ZEIT Archiv-URL, abgerufen am 3. November 2018).
  5. Überraschend hoher Heizwert des Abfalls. In: Süddeutsche Zeitung. 20. September 1993, ISSN 0174-4917, Seite 40.
  6. Claudia Nenninger: Behörden finden „abfallrechtlich relevante Hinterlassenschaften“. In: Frankfurter Rundschau. 10. September 1997, ISSN 0940-6980, Seite 2.
  7. Dirk Westphal: Der Teltowkanal wurde für 36,2 Millionen Mark saniert - er ist nun wieder auf voller Länge schiffbar. In: Berliner Morgenpost. 2. April 2000, Seite 33.