Dryopithecine
Dryopithecine (Deutsch)
BearbeitenSingular | Plural | |
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Nominativ | der Dryopithecine | die Dryopithecinen |
Genitiv | des Dryopithecinen | der Dryopithecinen |
Dativ | dem Dryopithecinen | den Dryopithecinen |
Akkusativ | den Dryopithecinen | die Dryopithecinen |
Anmerkung:
- Die Fachwissenschaft bevorzugt die Schreibweise „Dryopithecine/Dryopithecinen“[1]. Allgemeinbildende Literatur wie Konversationslexika verwenden in der Regel die stärker eingedeutschte Schreibweise „Dryopithezine/Dryopithezinen“[2]. Natürlich ist auch die rein fachwissenschaftliche Schreibvariante „Dryopithecinae“ im Deutschen möglich.[3]
Alternative Schreibweisen:
Worttrennung:
- Dryo·pi·the·ci·ne, Plural: Dryo·pi·the·ci·nen
Aussprache:
- IPA: [ˌdʁyopiteˈt͡siːnə]
- Hörbeispiele: —
- Reime: -iːnə
Bedeutungen:
- [1] Zoologie, Paläontologie: Mitglied einer Gruppe ausgestorbener Menschenaffen, die vor rund 20 bis 4 Millionen Jahren in Europa und Asien gelebt haben. Die Dryopithecinen gelten als die gemeinsamen, im mittleren Tertiär verbreiteten Vorfahren von Mensch und Menschenaffen.[4]
Herkunft:
- Der Gattungsname bedeutet nach griechisch δρῦς (drys) für Eiche, Baum und πίθηκος (pithēkos) Affe „Affe der Eichen“ oder "Baumaffe".[5]
- Der französische Geologe M. Fontan entdeckte 1856 in einem Tonsteinbruch südlich von Toulouse nahe dem Ort Saint-Gaudens einen fossilen Hominoiden-Unterkiefer. Der Paläontologe Édouard Lartet beschrieb das Fossil als „Dryopthecus fontani“ und wurde somit zum Namensgeber dieser Gruppe von fossilen Menschenaffen.[6] Das spezifische Epitheton "fontani" verweist auf den Erst-Finder M. Fontan.
Synonyme:
- Wissenschaftliche Bezeichnung: Dryopithecinae
Beispiele:
- [1] "Diesem Material kommt erhöhtes Interesse zu, da es evtl. eine intermediäre Stellung zwischen den afrikanischen und asiatischen Dryopithecinen nachweisen könnte."[7]
- [1] „Als pliozäner Dryopithecine wird der Urschimpanse Anthropitecus postuliert, von dem Pan und die Hominiden abstammen.“[8]
- [1] „Ramapithecus war schon früher in den Verdacht geraten, kein Dryopithecine […] zu sein.“[9]
Übersetzungen
Bearbeiten- [1] Wikipedia-Artikel „Dryopithecus“
- [1] Brockhaus-Enzyklopädie in vierundzwanzig Bänden. Neunzehnte, völlig neu bearbeitete Auflage. Fünfter Band: COT–DR, F.A. Brockhaus GmbH, Mannheim 1988, ISBN 3-7653-1105-7, DNB 871466635 , „Dryopithecinae, Dryopithezinen“, Seite 701
Quellen:
- ↑ So auch das biologische Standardwerk von Gerhard Heberer und Günther Bergner: Menschliche Abstammungslehre, 1965
- ↑ So der Brockhaus in seiner 19. Auflage. Der Brockhaus hält diese Schreibweise jedoch nicht konsequent durch. Für das Sprachanalogon „Australopithecinen“ verwendet er die an die wissenschaftliche Fachsprache angelehnte Schreibweise mit c und nicht die ebenfalls mögliche Variante „Australopithezine“ mit z
- ↑ So ebenfalls der Brockhaus in seiner 19. Auflage
- ↑ Günther Osche: Vom Tier zum Menschen - Schlüsselereignisse der morphologischen und verhaltensbiologischen Evolution, in: Bernhard Hassensstein, Hans Mohr, Günther Osche, Klaus Sander, W. Wülker: Freiburger Vorlesungen zur Biologie des Menschen, Freiburg 1979, ISBN 3-494-00974-0, Seite 7
- ↑ Brockhaus, Artikel "Dryopithecinae, Dryopithezinen"
- ↑ Louis de Bonis: Dryopithecus - Ein Menschenaffe in Europa, in: Louis de Bonis: Vom Affen zum Menschen, Spektrum der Wissenschaft 1/2001, Seite 73
- ↑ Arnold Berliner, Curt Thesing (Kaiser Wilhelm-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften, Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften, Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte): Die Naturwissenschaften, Band 68, Berlin 1981
- ↑ Gerhard Heberer, Günther Bergner: Menschliche Abstammungslehre, 1965, Seite 26
- ↑ Mirko Malez: Krapina 1899-1969: referati održani na Naučnom skupu prigodom 70-godišnjice otkrića krapinskih praljudi u Zagrebu, dne 31. svibnja 1969, Izdavački zavod Jugoslavenske akademije znanosti i umjetnosti, 1970